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Das prachtvolle Nationalstadion bietet 58'000 Zuschauern Platz.

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Donnerstag, 7. Juni 2012 / 12:03:00

Willkommen an der Euro: «FEEL LIKE AT HOME»

«FEEL LIKE AT HOME», mit diesem Slogan empfangen Polen und die Ukraine die ausländischen Gäste zur morgen Freitag beginnenden Fussball-Europameisterschaft. Noch ist bei der Bevölkerung in Warschau das EM-Fieber nicht ausgebrochen.

Überdimensionierte Werbungen der UEFA-Partner, die gigantische offizielle Fan-Zone, EURO-Ratgeber-Broschüren für die Bevölkerung, mit polnischen Fanartikeln verzierte Schaufenster und nicht zuletzt das vor kurzem fertiggestellte, prachtvolle Nationalstadion, das 58'000 Zuschauern Platz bietet, und von der Altstadt gut sichtbar neben der Weichsel liegt: In Warschau gibt es viele Indizien, die darauf hindeuten, dass in wenigen Stunden der drittgrösste Sportanlass der Welt beginnt. Dennoch scheint das Leben der Warschauer vorläufig noch den normalen Gang zu nehmen. Nur diejenigen Personen, die in einer Funktion in die Organisation des Events involviert sind, legen einen gewissen Enthusiasmus an den Tag.

Dieser werde aber auch auf den Rest der Bevölkerung überschwappen, sagt Przemyslaw Rudzki, Sportjournalist bei «Fakt», der grössten Boulevardzeitung des Landes. «Wenn es losgeht, dann sind alle vereint.» Das Interesse bei den Leuten sei da - und die Erwartungen an das eigene Team riesig. «Alles andere als ein Weiterkommen in der scheinbar leichten Gruppe A wäre eine Enttäuschung.» Wer ist Griechenland im Fussball, würden sich viele Polen fragen, so Rudzki. Russland habe auch noch nie einen grossen Titel gewonnen und Tschechien sei in einer Fussball-Krise, laute der allgemeine Tenor. «Aber viele werden am Freitag überrascht sein. Es wird ein zähes Spiel», prophezeit Rudzki. Danach entscheide sich, in welche Richtung es geht. «Wir vergeben sehr schnell, aber wird werden auch sehr schnell wütend auf unsere Mannschaft.»

Fanzone von 120'000 Quadratmetern

Die Verkehrsknotenpunkte wie der Flughafen Chopin und der Bahnhof Centralna wurden für die EM renoviert und herausgeputzt. Und wer mit dem Auto das Zentrum der polnischen Hauptstadt erreicht, dem stechen die Worte «WARSAW WELCOMES YOU» ins Auge, welche auf einer Leinwand an den Seiten des 231 m hohen Kultur- und Wissenschaftspalasts stehen. Rund um das Wahrzeichen Warschaus, dem höchsten Gebäude Polens, wurde die UEFA-Fanzone aufgebaut, welche auf 120'000 Quadratmetern 100'000 Fans Platz bietet. Sechs Grossleinwände und eine Bühne sollen für Unterhaltung sorgen. Das Dröhnen der Bässe in diesen Tagen lässt erahnen, dass es an den Spieltagen vor, während und nach den Spielen laut zu und her gehen wird.

Gerade in der Innenstadt der 1,7-Millionen-Metropole könnten die Kontraste wenige Stunden vor Anpfiff allerdings kaum grösser sein. Nur wenige Meter neben der gigantischen Fanzone und zwischen den Hochhäusern Warschaus, die mit Werbeplakaten der UEFA-Sponsoren vollgekleistert sind, erstrecken sich über einige hundert Meter mehrere Grossbaustellen, die den Eindruck erwecken, die Endrunde beginne erst in 36 Wochen - und nicht schon in 36 Stunden. Es sind nicht die einzigen Baustellen im Land, bei denen Kran und Bagger bei Anpfiff zur EURO noch aufgefahren sind. Einige der aufgrund der EURO-Vergabe initiierten Strassen sind noch nicht fertig gebaut, weswegen mit Problemen im Strassenverkehr gerechnet wird. Vor allem an Spieltagen ist in den Städten mit langen Staus zu rechnen.

Visitenkarte abgeben

Mit anderen grösseren Problemen rechnet Rudzki in den nächsten gut drei Wochen nicht. «Das wir die EURO gekriegt haben, macht uns Stolz, ist aber auch ein Test. Jetzt können wir unsere Visitenkarte abgeben.» Aus seiner Sicht werde in den ausländischen Medien zu negativ über sein Heimatland berichtet. Vielen West-Europäern ist der zwischen Deutschland und der ehemaligen Sowjetunion gelegene, 312'000 Quadratkilometer grosse EU-Staat mit seinen knapp 40 Millionen Einwohnern nur wenig bekannt. Diejenigen, die kommen, seien jeweils von der Schönheit und Vielfältigkeit des Landes überrascht, so Rudzki. «Wir wollen Europa zeigen, dass wir ein schönes Land mit vielen herrlichen Plätzen und netten Leuten sind.»

Zum positiven Image des Turniers und des Landes soll vor allem auch die Euphorie der Bevölkerung für den Anlass beitragen, auch wenn diese auf den Strassen Warschaus noch nicht spürbar ist. Viele Einheimische werden erst für die Spiele anreisen, die Partien in der Fan-Zone verfolgen und auf den extra für die EURO eingerichteten Fan-Camps übernachten, um die Atmosphäre hautnah mitzuerleben.

Kaum Fähnchen

Der Fähnchen-Kult, der vor vier Jahren in der Schweiz ausgebrochen war und zwei Jahre später auch an der WM in Südafrika zelebriert wurde, hält sich in Warschau in Grenzen. Selten hat jemand sein Auto mit kleinen Wappen der Teilnehmerländer geschmückt. Und wenn, dann sieht man nur die rot-weisse polnische Flagge. Am ehesten Farbe bekennen die Taxi-Fahrer, weisen doch die Fähnchen und aufgelegten Schals des Gastgeberlandes zumindest darauf hin, dass in wenigen Stunden der grösste Sportevent in der Geschichte des Landes beginnen wird.

Doch auch bei den Taxifahrern gibt es Ausnahmen. Karol Kuchta, einer der wenigen der Englisch spricht, hat keine Fähnchen montiert und gibt nur einen Kraftausdruck von sich, wenn er auf die EM angesprochen wird. «Fussball interessiert mich überhaupt nicht.» Die Spiele werde er sich nicht anschauen, zumal Polen ja keine gute Mannschaft habe. Viel eher interessiert sich Kuchta für Snooker. Auch in dieser Sportart finden derzeit Kontinental-Titelkämpfe statt: im Einzel, im lettischen Daugavpils.

bg (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=544915

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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