Dienstag, 5. Juni 2012 / 12:23:00
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Nummer zwei von Al-Kaida bei US-Drohnenangriff getötet
Washington - Die Nummer zwei des Terrornetzwerks Al-Kaida, Abu Jahja Al-Libi, ist nach Angaben der USA bei einem amerikanischen Drohnenangriff in Pakistan getötet worden. Der Tod des Libyers wäre der schwerste Schlag gegen Al-Kaida seit der Tötung Osama bin Ladens im Mai 2011.
Aus pakistanischen Geheimdienstkreisen verlautete am Dienstag, es werde angenommen, dass Al-Libi unter den sieben ausländischen Extremisten sei, die am Vortag bei dem Angriff im Nordwesten des Landes umgekommen seien. Die Zahl der Toten der Attacke in Nord-Waziristan wird mit insgesamt 15 angegeben.
Auch die «New York Times» berichtete unter Berufung auf Regierungsbeamte in den USA und Pakistan, dass Al-Libi getötet wurde. Ein US-Regierungsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, sollte er tot sein, wäre das ein «schwerer Schlag» für Al-Kaida. Die USA haben ein Kopfgeld in Höhe von einer Million Dollar auf den Mann ausgesetzt.
Der libysche Terrorist, der unter seinem Kampfnamen bekannt ist («Al-Libi» bedeutet «Der Libyer»), ist Al-Kaida-Anhängern sowohl als Kommandant als auch als Prediger ein Vorbild. Der Geistliche verfügt über ein abgeschlossenes Chemie-Studium und gilt als einer der Hauptstrategen von Al-Kaida, die nach dem Tod von Osama bin Laden vom Ägypter Aiman al-Sawahri angeführt wird.
Nicht zum ersten Mal totgesagt
Al-Libi war 2005 gemeinsam mit anderen Terrorverdächtigen aus dem berüchtigten US-Militärgefängnis im afghanischen Bagram geflohen. Er schloss sich danach sofort wieder den Terroristen an.
Al-Libi war in der Vergangenheit schon mehrfach fälschlicherweise totgesagt worden. Anfang 2008 hatten Medien berichtet, er sei bei einem US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan gestorben. Ende 2009 hatte es erneut Berichte über seinen Tod bei einem solchen Angriff gegeben.
Die USA verstärkten seit dem NATO-Gipfel zu Afghanistan im vergangenen Monat in Chicago ihre Angriffe mit unbemannten Drohnen im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Bereits am Sonntag wurden bei Luftangriffen in Süd-Waziristan fünf mutmassliche Aufständische getötet, darunter ein Kommandant.
fest (Quelle: sda)
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