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Jogi Löw kann mit der Darbietung seiner Mannen alles andere als zufrieden sein.

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Samstag, 26. Mai 2012 / 23:55:00

«Es ist unheimlich viel passiert»

Der vorletzte EM-Test der Deutschen uferte in Basel zur historischen 3:5-Demütigung gegen die Schweiz aus. DFB-Coach Jogi Löw war hinterher um eine relativierende Aussendarstellung bemüht. Er wurde vom Spektakel der Gastgeber überrascht.

Mit einer Demontage dieser Dimension hatte kein deutscher Vertreter gerechnet - auch jene nicht, die kurz nach Spielschluss auf die Absenz der Bayern hinwiesen und daran erinnerten, dass Deutschland unausgeruht direkt aus dem Trainingslager angereist sei. Die Abfuhr erschütterte die Top-Nation zwar nicht, aber sie wirft Fragen auf.

Gegen die «kleinen Holländer» aus dem Süden plante der EM-Favorit, das kommende Duell mit Oranje zu simulieren. Die Schweizer hielten sich nicht ans deutsche Wunschprogramm. Stattdessen degradierte die SFV-Equipe die zunächst ersatzgeschwächte, am Ende nur noch verwirrte Weltnummer 2 zum prominenten Statisten.

Löw geschockt?

Schon wenige Minuten nach dem Debakel im St.-Jakob-Park kam in der Delegation der Deutschen abermals Hektik auf - allerdings kein zweites Mal wegen den verblüffenden Schweizer, sondern weil das Programm den sofortigen Rückflug ins südfranzösische Vorbereitungscamp vorsah. Jogi Löw kamen die Reisedispositionen zupass: Ihm fehlte die Zeit, die entsetzlichen Schwächen im Defensiv-Verhalten seiner Equipe öffentlich in aller Länge und Breite zu besprechen.

Der Bundes-Trainer befand das ungewöhnliche Ergebnis in seiner Eile als ärgerlich. Sie hätten ingesamt zu viele Fehler gemacht, befand Löw. «Es gibt einiges aufzuarbeiten. Es sind unheimlich viele Dinge passiert heute Abend.» Auf eine kritische Einordnung verzichtete der Coach. Zwei Wochen vor dem Start zur EM mochte er die B-Garde - die Bayern-Stars wurden geschont - nicht noch mehr verunsichern.

Der zweite Anzug sitzt nicht

Löw hielt sich zurück. Vielleicht sass ja auch der Schock über den ersten Fehltritt dieser Grössenordnung gegen die Schweiz seit 1908 (!) zu tief, oder war die Verwunderung derart gross, dass sich eine Auswahl mit immerhin fünf Stammspielern der Champions Dortmund und Real Madrid in der Startaufstellung von einem vermeintlich leichtgewichtigen Sparring-Partner derart zerlegen liess.

«Die defensive Leistung war nicht gerade berauschend. Die Schweizer wirkten frischer, beweglicher und konzentrierter. Viel passte bei uns nicht», fasste Löw den miserablen Auftritt seiner Mannschaft schonend zusammen. «Aber wir werden uns verbessern und wieder in die Spur kommen.» Der Chef an der Linie wollte sich am Panik-Orchester nicht auch noch beteiligen.

Der zweite Anzug sitzt offenkundig nicht. Das zumindest ist für einen aus dem Kreis der EM-Favoriten keine beruhigende Momentaufnahme, auch wenn Löw den Aufprall in Basel verbal dämpfte. Für ihn steht nun eine sofortige Integration des Bayern-Blocks an. In normaler Verfassung garantiert das Comeback der Münchner Fraktion eine massive Aufwertung. Nur ist derzeit nicht geklärt, ob Captain Lahm und Co. den Finalschock gegen Chelsea restlos verdaut haben - dem Vernehmen nach haben das Drama «dahoam» längst (noch) nicht alle verarbeitet.

Spektakel möglich - auch unter Hitzfeld

Mit solch akuten Sorgen hat sich Ottmar Hitzfeld nicht zu befassen. Sein Team steht erst im September in der WM-Qualifikation wieder ernsthaft im Fokus. Die Schweiz ist nur im Testmodus. Im Vergleich zum 1:3 gegen Argentinien im Februar leisteten sich die Einheimischen zwar erneut zu viele Fehler vor dem eigenen Tor, in der gegnerischen Platzhälfte hingegen trumpften sie auf wie seit Jahren nicht mehr.

Hitzfeld freute sich über die Performance im Angriff: «Wir stellten sehr schnell um und entdeckten bei den Deutschen einige Lücken.» Sie hätten von einer offensiven Ausrichtung der Gäste profitiert. Dass nun ausgerechnet Eren Derdiyok, der in der Bundesliga bei Leverkusen während Monaten stagnierte, eine Triplette gelang, stimmt Hitzfeld positiv: «So stelle ich mir einen Stürmer vor, der sich aufdrängen will.»

Entspannt und mit einem Lächeln kommentierte der deutsche Analytiker vor der Presse das historische Ergebnis. Es gibt ihm und seiner zuletzt mehrfach hart kritisierten Equipe, dass nach dem Umbruch durchaus das Potenzial für grosse Siege vorhanden ist. Genussvolle Events sind offenbar möglich - auch mit Hitzfeld, dem einige Kritiker bei jeder Gelegenheit vorwerfen, er sei nur am nüchternen Resultat und keinesfalls am Spektakel interessiert.

pad (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=543473

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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