Wikileaks-Gründer will für australischen Senat kandidieren

«Julian hat sich entschieden anzutreten», teilte Wikileaks über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Wikileaks werde zudem für die 2013 geplanten Unterhaus-Wahlen einen Kandidaten im Wahlkreis von Regierungschefin Julia Gillard aufstellen.

Assange wehrt sich derzeit gegen eine mögliche Auslieferung von Grossbritannien nach Schweden. Dort wird ihm vorgeworfen, mit zwei Frauen ohne deren Einwilligung ungeschützten Sex gehabt zu haben. Assange bestreitet dies.

Der Wikileaks-Gründer befürchtet, dass er von Schweden an die USA ausgeliefert werden könnte. Wikileaks hatte unter anderem durch die Veröffentlichung von US-Dokumenten zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan sowie vertraulicher US-Diplomatendepeschen den Zorn Washingtons auf sich gezogen.

Australiens Regierungschefin Gillard hatte die Veröffentlichung der US-Diplomatendepeschen als «höchst verantwortungslos» kritisiert und die australische Polizei angewiesen zu prüfen, ob Wikileaks gegen australisches Recht verstossen habe. Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass dies nicht der Fall gewesen sei.

knob (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=533919

In Verbindung stehende Artikel: