Mittwoch, 14. März 2012 / 08:31:00
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Dufry spürt die Frankenstärke
Basel - Dank einer Einkaufstour in einer Reihe von Ländern ist die Zollfreiladenkette Dufry im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Wegen der Kosten für die Integration der zugekauften Läden hat der Basler Reisedetailhändler aber weniger Gewinn erzielt.
Unter dem Strich verdiente Dufry 111,9 Mio. Franken. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie Finanzchef Xavier Rossinyol am Mittwoch auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich sagte. Ohne die Kosten für die Integration der zugekauften Shops wäre der Reingewinn auf 123,4 Mio. gestiegen und hätte das Vorjahresergebnis von 116,6 Mio. Fr. übertroffen.
Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte indes um 7,4 Prozent auf 212,5 Mio. Franken. Der Umsatz legte um 1,1 Prozent auf 2,638 Mrd. Fr. zu. Das ist ein neuer Rekord, obwohl der starke Franken einen dicken Strich durch die Rechnung machte. Ohne die Aufwertung des Frankens hätte Dufry die Grenze von 3 Mrd. Fr. geknackt, erklärte Konzernchef Julian Diaz. Das wäre ein Plus von 16,5 Prozent gewesen.
Mit den Zahlen hat Dufry die Erwartungen der Analysten mit Ausnahme des Reingewinns ziemlich genau getroffen. Die Experten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP unter dem Strich mit einem höheren Ergebnis von 117,4 Mio. Fr. gerechnet. An der festeren Schweizer Börse legte die Aktie um 2,7 Prozent auf 115 Fr. zu.
Zukäufe in Südamerika
Im August hatte Dufry angekündigt, 21 Flughafen-Läden in fünf Ländern für insgesamt fast 1 Mrd. Dollar zu übernehmen. Die neuen Shops hätten 175 Mio. Fr. zum Umsatz beigesteuert, sagte Diaz. Dufry kauft unter anderem Interbaires, den grössten Reise-Detailhändler Argentiniens. Die anderen neuen Läden und Niederlassungen befinden sich in Uruguay, Ecuador, Armenien und auf Martinique.
Dies habe zum Wachstum beigetragen und geholfen, die Rückschläge auszugleichen, unter denen Dufry gelitten habe. Dem Konzern machten die politischen Unruhen in Nordafrika, die Pleite der Fluggesellschaft Mexicana und Schneestürme in den USA zu schaffen. Alleine wegen der Schneestürme in den USA seien 20'000 Flüge abgesagt worden, sagte Diaz. Deshalb kauften auch weniger Leute in den dortigen Flughafenläden ein.
bert (Quelle: sda)
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