Samstag, 3. März 2012 / 11:26:27
IKRK-Sprecher dementiert Homs-Einsatz
Villacoublay - Über einen möglichen Einsatz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in der syrischen Stadt Homs hat es am Samstag Verwirrung gegeben. Nachdem ein IKRK-Vertreter gesagt hatte, Helfer seien seit Freitagmorgen in dem umkämpften Viertel Baba Amro, dementierte dies IKRK-Sprecher Saleh Dabbakeh später.
Noch werde mit den syrischen Behörden über den Zugang zu dem Viertel verhandelt, sagte Dabbakeh. Nach seinen Angaben befanden sich weder IKRK-Vertreter noch Angehörige des Roten Halbmonds in Baba Amro. Es gebe keine Genehmigung der syrischen Behörden.
Ein IKRK-Vertreter in der Hauptstadt Damaskus hatte der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, IKRK-Mitarbeiter hätten sich Spitäler und Wohnhäuser angesehen und sich ein Bild der Lage gemacht.
Verhandlungen über Lieferungen
Hilfslieferungen liessen die syrischen Behörden demnach aber weiterhin nicht nach Baba Amro durch. Es werde noch darüber verhandelt, wie diese an die Bevölkerung verteilt werden sollten. IKRK-Sprecher Dabbakeh betonte jedoch, sein Kollege sei «nicht berechtigt, im Namen des IKRK zu sprechen».
Das IKRK hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Hilfslieferungen zwar in Homs seien, Baba Amro aber noch nicht erreicht hätten. Die im Westen Syriens gelegene Stadt und besonders der Stadtteil Baba Amro stehen seit Anfang Februar unter Dauerbeschuss der syrischen Armee.
Die seit Freitag in anderen Teilen von Homs blockierten IKRK-Lastwagen enthalten Nahrungsmittel, Medikamente, Decken und Babynahrung. Baba Amro war am Donnerstag von Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad eingenommen worden.
asu (Quelle: sda)
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