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Montag, 5. Dezember 2011 / 13:29:00
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Die Weltgemeinschaft sichert Afghanistan Unterstützung zu
Bonn - Afghanistan kann bis 2024 mit Milliardenhilfen der internationalen Gemeinschaft rechnen. Die Vertreter von 100 Staaten und Organisationen verständigten sich am Montag darauf, das Land auch nach dem Abzug der internationalen Truppen Ende 2014 zu unterstützen. Konkrete Finanzzusagen gab es aber nicht.
Die internationale Gemeinschaft sagte in der Abschlusserklärung zu, Afghanistan nach dem Abzug der Truppen nicht alleine zu lassen, sondern weiter finanzielle Hilfen bereitzustellen und bei der Ausbildung und Ausrüstung der nationalen Sicherheitskräfte zu helfen.
Die afghanische Seite versicherte als Gegenleistung, die Korruption effektiver zu bekämpfen, eine funktionsfähige Justiz aufzubauen, die Rechtsstaatlichkeit und die Wahlinstitutionen zu stärken und die Regierungsführung zu verbessern. Überprüfbare Zwischenziele wurden nicht gesetzt. Die Verpflichtungen auf beiden Seiten fielen vorerst wenig konkret aus.
Klarer sollen die Pläne bei einer Geberkonferenz im kommenden Juli werden. Ziel für die Jahre bis 2024 ist auch, die regionale Zusammenarbeit rund um Afghanistan zu stärken und das Land mit den Nachbarstaaten wirtschaftlich zu vernetzen, um es langfristig unabhängig von internationalem Geld zu machen.
Auch der Friedensprozess soll unter Mithilfe der internationalen Gemeinschaft vorangetrieben werden. In der Abschlusserklärung wurden die Grundprinzipien dafür festgeschrieben: Gewaltverzicht, die Abkehr vom internationalen Terrorismus und das Bekenntnis zur afghanischen Verfassung sowie zu den Menschenrechten sind einige der Punkte. Dabei sollen alle ethnischen Gruppen eingebunden werden.
"Wir sind da für euch"
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte an die Adresse der Menschen in Afghanistan: "Die Vereinten Nationen sind da für euch, wir hören euch zu und sind bereit, euch in jeglicher Form zu unterstützen."
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte: "Afghanistan kann auf unsere Unterstützung zählen." US-Aussenministerin Hillary Clinton betonte, auch die Afghanen müssten allerdings ihre Verpflichtungen einhalten.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai sprach von einem "goldenen Tag" für sein Land. Er dankte für die erneuten Hilfszusagen und betonte, sein Land wolle keine Belastung für die internationale Gemeinschaft sein.
dyn (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=519767
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