Mittwoch, 30. November 2011 / 11:57:00
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Vorwürfe von Wahlbetrug im Kongo
Addis Abeba/Kinshasa - Mehrere Präsidentschaftskandidaten haben in Kongo-Kinshasa zur Annullierung der Wahlen aufgerufen. Sie sprachen von Wahlbetrug, nachdem in zahlreichen Wahllokalen Urnen mit Stimmzetteln gefunden wurden, die bereits im Vorfeld ausgefüllt worden waren.
Vital Kamerhe, einer der aussichtsreichsten Anwärter auf das Amt, sagte Journalisten, Bürger hätten in einigen Bezirken wegen eines Mangels an leeren Stimmzetteln gar nicht wählen können. Gleichzeitig wurde in einigen Regionen auch am Mittwoch noch abgestimmt; die landesweite Auszählung dauerte an.
Unterdessen erklärte sich der 78-jährige Etienne Tshisekedi zum Sieger der Wahl und sagte, er habe 55 Prozent der Stimmen erreicht. Tshisekedi gilt als grösster Herausforderer des Amtsinhabers Joseph Kabila.
Der Präsident der unabhängigen Wahlkommission CENI warnte vor Medienvertretern, dass sich Kandidaten, die sich vor der Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses am 6. Dezember zum Gewinner ausriefen, vor Gericht verantworten müssten.
«Freie» Wahlen
Bei der zweiten freien Wahl seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahre 1960 waren 32 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen. 18'000 Kandidaten bewarben sich um einen der 500 Plätze im Parlament. In dem riesigen Land, das in grossen Teilen von Dschungel bedeckt ist, waren 62'000 Wahllokale eingerichtet worden.
dyn (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=519093
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