Donnerstag, 1. Dezember 2011 / 00:00:01
Braucht es das «Age of Less»?
Wussten Sie, dass in Handys neben Kupfer, Erdöl, Zinn und Gold auch seltene Erden wie Coltan stecken? Oder dass zur Herstellung einer Puppe mehr als 4 kg Rohstoffe benötigt werden? Heute stellen wir ein Buch vor, das den boomenden Rohstoffmarkt und die Rohstoffdrehscheibe Schweiz durchleuchtet. Und wir gehen der Frage nach, wie Weihnachten im «Age of Less» aussehen könnten.
Der Rohstoffplatz Schweiz ist gross und explosionsartig gewachsen: Zwischen 1998 und 2010 haben sich die Nettoeinnahmen in diesem Sektor verfünfzehnfacht. Rohstoffe besitzen einen hohen Gebrauchswert. Sie werden aus der Natur gewonnen und entweder direkt konsumiert oder in der Produktion verwendet. Ausgerechnet die kleine, ressourcenarme Schweiz ist eine der weltgrössten Rohstoffdrehscheiben und Sitz von Handelsfirmen, die mehr Umsatz machen als Nestlé, Novartis oder die UBS. Leider sind Konzerne wie Glencore oder Trafigura oft sehr intransparent.
Die Erklärung von Bern (EvB) gräbt nach den historischen Wurzeln des Handelszentrums Schweiz und porträtiert die wichtigsten Schweizer Firmen. Wussten Sie, dass viele Geschäfte nicht versteuert werden? Das Buch gibt Einblicke in die sozialen und ökologischen Folgen für die Förderländer und macht Vorschläge für mehr Transparenz in einem Geschäft, das niemanden kalt lässt.
Seit jeher macht sich auch die Öbu Gedanken über den Wachstumsbegriff und das intelligente Zusammenspiel von Innovation, Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit. Lange Zeit ging eine Mehrheit davon aus, dass das Klimaziel auch bei unveränderter Steigerung der Energienachfrage allein mit Energieeffizienz und der Erschliessung erneuerbarer Energien erreicht werden kann. Immer mehr Unternehmen machen sich aber auch Sorgen über die Verknappung der naturgegebenen Ressourcen. In einer Online-Abstimmung der Öbu fanden 85% der Teilnehmenden, dass die Zeit für das «Age of Less» reif sei.
bert (Quelle: news.ch)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=518439
Links zum Artikel:
Adventskalender Nachhaltige Entwicklung 2011
24 Fenster zur Nachhaltigkeit, von innovativen Unternehmen, NGOs und weiteren Partnern.
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