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Jedes Team hofft dass der Ball ins Netz geht um sich die Teilnahme an der EM zu sichern. (Symbolbild)

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Spiderman Barbarella

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Freitag, 11. November 2011 / 08:59:00

Gewinnen oder kämpfend verlieren

In der EM-Barrage sind knappe Ergebnisse programmiert. Bosnien - Portugal, Türkei - Kroatien, Tschechien - Montenegro und Estland - Irland sind Spiele mit Brisanz. Eine Prognose ist schwierig. Das beweist ein Blick auf die verschiedenen Schauplätze.

Um die letzten vier EM-Tickets bewerben sich mehrere Auswahlen, die in der vergangenen Dekade auf der internationalen Bühne erhebliche Spuren hinterlassen haben. Portugal stand 2004 im Final und vor drei Jahren im Viertelfinal. Die Türken stürmten an der Endrunde in der Schweiz und in Österreich unter die letzten vier. Das kroatische Nationalteam, im Sommer 2008 Viertelfinalist und erst im Penaltyschiessen an den Türken gescheitert, könnte sich zum dritten Mal in Serie für die EM qualifizieren.

Ihnen stehen Herausforderer gegenüber, die wie Montenegro aus politischen Gründen eine erst kurze Geschichte haben und auf diesem Niveau nur über einen beschränkten Erfahrungsschatz verfügen. Etwas eint die Verbände Bosnien-Herzegowinas, Estlands und Montenegros: die grenzenlose Euphorie, der wilde Kampf um Anerkennung, das bedingungslose Ringen um einen erstmaligen Platz im exklusiven Kreis.

Für die kleinen und finanziell knapp gehaltenen Mitglieder der UEFA ist die Aussicht auf die Endrunden-Teilnahme mit gewaltigen Hoffnungen und möglicherweise immensen Erträgen verbunden. Mit den im Erfolgsfall zu erwartenden Millionen könnten «Zwerge» wie Montenegro oder Estland ihre völlig veraltete Infrastruktur erneuern - oder Nachwuchsprogramme forcieren wie einst die Schweizer vor ihrem jahrelangen Höhenflug.

Bosnien - Portugal: Ronaldos Sonderstellung

In Paris fehlten Bosnien-Herzegowina am letzten Spieltag der Qualifikation wenige Minuten zum Coup. Ein umstrittener Penaltytreffer Nasris brachte das Team von Safet Susic vom direkten Kurs ab. Der Umweg kündigt sich nun als äusserst schwieriges Unterfangen an. Portugal ist mutmasslich die stärkste Equipe der acht Barragen-Teilnehmer. Edin Dzeko sprach von einem «Worst-Case-Szenario». Für den Stürmer von Manchester City ist die Rollenverteilung klar: «Jedes Team mit Cristiano Ronaldo ist Favorit.» Nur hat der Real-Star seine Sonderstellung im Nationalteam kaum je legitimiert.

Das Duell ist eine Neuauflage des letzten WM-Playoffs - vor zwei Jahren setzten sich die Lusitaner dank zwei 1:0-Erfolgen gegen den Balkan-Vertreter durch. Zurückblicken mag gleichwohl kein Portugiese mehr. Zu viel hat sich seither verändert. Nach einem krassen Fehlstart zur EM-Kampagne (4:4 gegen Zypern und 0:1 in Norwegen) wurde Coach Queiroz durch Paulo Bento ersetzt. Unter dem früheren Sporting-Coach waren Fortschritte erkennbar, stabil wirkte das Star-Ensemble hingegen kaum je.

Türkei - Kroatien: Kein «Imperatör» mehr

Die Türken verfügen über mehr «Playoff-Erfahrung» in EM- oder WM-Ausscheidungen als alle anderen Teams. Seit 1999 haben sie zum fünften Mal eine Zusatzschleife zu bewältigen. Zweimal überstand die Türkei den Cut, zweimal scheiterte sie - zuletzt im Herbst 2005 gegen die Schweiz. Die TV-Bilder der prügelnden und provozierenden Türken umrundeten den Erdball.

Gecoacht und gelenkt werden die Türken mittlerweile aber nicht mehr von einem impulsiven «Imperatör», sondern von einem der renommiertesten Trainer der Welt. Der Holländer Guus Hiddink hat dem kampfstarken Team eine funktionierende 4-3-2-1-Strategie vermittelt.

Hiddink begegnet mit Slaven Bilic einem Amtskollegen, der von den kroatischen Medien seit Monaten angefeindet wird. Der 43-Jährige muss sich pausenlos rechtfertigen. Vor dem prickelnden Duell der grossen Emotionen - in beiden Spielen ist mit einer aufgeheizten Ambiance zu rechnen - mochte er keine weitere Debatte um seine Person zulassen: «Ich denke nicht an meine Zukunft. Mein Fokus ist komplett auf diese beiden Spiele ausgerichtet.»

Tschechien - Montenegro: Maske im Mittelpunkt

Andrija Delibasic' 2:2 in der 91. Minute gegen England löste im fernen Swansea in der Schweizer Delegation eine Schockstarre und im eigenen Land eine mehrtägige Staatsfeier aus. Nur 620'000 Menschen bewohnen die frühere jugoslawische Republik an der Adriaküste. Das macht den Erfolg der Nationalmannschaft noch erstaunlicher. Für Elsad Zverotic, den YB-Professional mit Ostschweizer Dialekt und Stammplatz in Montenegro, ist der kometenhafte Aufstieg «einfach nur unbeschreiblich schön».

Mit dem Vorstoss in die Barrage begnügt sich der Kleinstaat indes nicht. «Jetzt oder nie. Wir müssen die Spiele nehmen, als wären es die letzten unserer Karriere.» Die Aussage von Captain Mirko Vucinic ist das klare Signal. Der 28-jährige Top-Stürmer von Serie-A-Leader Juventus will mit einem Treffer eine perfekte Ausgangslage fürs Rückspiel in Podgorica schaffen.

Die Tschechen haben Respekt vor dem ungestümen Aussenseiter. Den Osteuropäern ist nicht entgangen, wie sehr Montenegro in seinem Kleinstadion mit 12'000 Plätzen den Schweizern (1:0) und England (2:2) zugesetzt hat. Nicht wunschgemäss ist bis anhin die Vorbereitung verlaufen. Ausgerechnet der Einsatz von Petr Cech ist ungewiss. Der Keeper von Chelsea trainierte wegen eines Nasenbruchs mit einer Maske. Sollte sie ihn behindern, verzichtet die Nummer 1 auf den Einsatz.

Estland - Irland: Trapattonis Register

Selbst eine blamable 0:2-Auswärtsniederlage gegen die Färöer brachte den estnischen Coach Tarmo Rüütli nicht aus der Ruhe. Der 57-Jährige ist wetterfest. Er ist in seiner Heimat praktisch ohne Ausnahme seit 1971 mit dem Fussball verbunden. Kaum einer kennt die Zusammenhänge beim «Eesti Jalgpalli Liit» besser als er. Für ihn zeichnete sich die Überraschung ab. So jedenfalls ist ein Auszug aus einem Interview zu interpretieren: «Es ist schwierig, aber machbar.» Es war ein eigentlicher «Rüütli-Schwur».

Die Iren werden Estland nicht unterschätzen. Zu lange haben sie selber nichts mehr erreicht. Seit der WM 2002 standen die «Boys in Green» im internationalen Abseits - nicht immer selber verschuldet. In der letzten WM-Kampagne verhinderte Thierry Henry das Ende der irischen Odyssee mit der Hand. Der Referee übersah den Betrug, die FIFA ignorierte ihn.

Nun wird Giovanni Trapattoni alle Register ziehen. Der inzwischen 72-jährige Mister bot für die entscheidende Runde wegen Verletzungen und Sperren anderer Titulare Robbie Keane (31) wieder auf. Der Stürmer, der sich im Sommer aus der Premier League in die USA zu Los Angeles Galaxy abgesetzt hatte, hat in 111 Länderspielen 51 Treffer markiert. «Trap» setzt aber primär nicht auf die Offensive, seine Schlüsselfiguren sind die Abwehrspezialisten. Lediglich sieben Gegentore handelte sich Irland in zehn Spielen ein, Estland 14.

joge (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=516432

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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