«Niemand kannte Amy Winehouses Dämonen»

Mary J. Blige ('Family Affair') sprach in der britischen Sendung 'Daybreak' über ihre verstorbene Kollegin, die jahrelang unter ihrer Drogen- und Alkoholsucht gelitten hat. Die Amerikaner denkt, dass sie selber Glück gehabt hat, ihr Leben wieder in den Griff bekommen zu haben und sich Hilfe gesucht hat.

Nachdenklich sinnierte sie: «Die Sache ist doch die - wir wissen nie, was jemand durchmacht. Wir sehen nur die Oberfläche. Wir wissen nicht, was in ihren Köpfen vor sich geht, wir wissen nicht, wie gross ihre Dämonen waren oder wie ihre Situation aussah. Nicht jeder hat das Glück zu sagen 'Ich wähle das Leben'. Manchmal ist es zu spät. Als ich merkte, wie ich immer mehr absackte, sagte ich 'Wartet, wartet, wartet!' Ich habe das tatsächlich gespürt. Ich danke Gott, dass ich die Möglichkeit hatte, zu sehen, dass ich absacke und ich Hilfe holen konnte. Nicht jeder mag zu einem anderen Menschen gehen, weil er oder sie sich schämt oder sich schuldig fühlt. Aber ich dachte, dass ich mich mein ganzes Leben geschämt und blamiert habe, also warum sollte ich nicht um Hilfe rufen?»

Fortsetzung zu 'My Life'

Mary J. Blige hat mit 'My Life II, The Journey Continues (Act 1)' eine Fortsetzung zu ihrem megaerfolgreichen 'My Life' von 1994 aufgenommen. Damals hatte die Musikerin die Platte aufgenommen, als sie unter ihrer Sucht und Depression gelitten hat und ausserdem von ihrem Partner geschlagen wurde. Die Amerikanerin war positiv überrascht, wie gut das Werk aufgenommen wurde, meint aber, dass sie ihren Fans auch mal eine positive Botschaft übermitteln müsse.

«Als jeder auf diesen dunklen, irgendwie selbstmordartigen Schrei nach Hilfe so gut reagiert hat und es Zeit war, mein Leben umzukrempeln, habe ich nicht gezögert. Ich dachte mir, wenn ich Menschen in die Dunkelheit führen kann, dann schaffe ich es auch, sie in das Licht zu führen», erklärte die Chart-Beauty und betonte: «Das ist eine Verantwortung. Ich möchte nicht, dass mir ein paar Leute in den Tod folgen. Deshalb war es Zeit zur Umkehr und ich kümmere mich gerne und mache mir Gedanken und denke ständig über das Leben anderer Menschen nach. Es gibt etwas in mir, das sich um meine Fans und die Menschen sorgt.»

nat (Quelle: Cover Media)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=515346

In Verbindung stehende Artikel: