Young Professionals missachten IT-Richtlinien

70 Prozent der jungen Berufstätigen unter 30 Jahren verstossen hin und wieder gegen die IT-Vorschriften, wie eine globale Studie des Unternehmens Cisco zeigt.

Passwörter werden kaum geändert

60 Prozent sehen die Sicherung von Geräten und Daten im Unternehmen nicht als ihre Aufgabe an. Obwohl es gemeinhin als bewährte Praktik angesehen wird, geben 19 Prozent der Young Professionals zu, dass sie ihre Passwörter nie ändern. Trotzdem geben knapp zwei Drittel an, dass sie die Arbeit der eigenen IT-Abteilung respektieren.

Das macht deutlich, dass sich aus der Anerkennung für die Arbeit der IT-Abteilung kein hohes Sicherheitsbewusstsein im Hinblick auf die berufliche Nutzung ergibt. «Das zeigt, dass Young Professionals noch nicht den bewussten Umgang mit IT-Sicherheit gelernt haben. Hier sind auch die Unternehmen gefordert, gewisse Guidelines aufzustellen», so Ralph Sonntag, Professur für multimediales Marketing der HTW Dresden.

68 Prozent der Young Professionals gaben zu, in der Öffentlichkeit mit vertraulichen Firmendaten gearbeitet zu haben. Auch wenn das Sicherheitsdenken noch nicht stark ausgeprägt ist, so ist der Zugriff auf Unternehmensdaten von überall und zu jeder Zeit für viele Young Professionals eine Priorität. Über die Hälfte der Befragten äusserte das Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit des Zugriffs von überall.

Persönliche Nutzung gefordert

Zudem denken drei von vier jungen Erwerbstätigen, dass ihr Arbeitgeber ihnen mit Geräten am Arbeitsplatz auch die persönliche Nutzung erlauben sollte. Dabei spielt die Verwendung von Social Media eine wichtige Rolle. «Unternehmen können die Nutzung von Social Media nicht gänzlich verbieten, denn dann müssten sie auch das Schreiben von SMS oder das private Telefonieren während der Arbeitszeiten untersagen», erklärt Sonntag.

70 Prozent der Young Professionals sind mit Kollegen oder Vorgesetzten auf Facebook befreundet, in Deutschland ist dies nur jeder Zweite. Auch bei der Nutzung von Twitter haben Deutsche keine Vorreiterrolle: 42 Prozent aller Befragten nutzen Twitter, in Deutschland nur zehn Prozent. In China gaben zum Vergleich 87 Prozent der jungen Erwerbstätigen an, Twitter zu nutzen. «Hier spielen auch die Kosten eine Rolle. Mobiles Internet ist in China wesentlich günstiger als in Deutschland», konstatiert Sonntag.

asu (Quelle: pte)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=513739

In Verbindung stehende Artikel: