Mittwoch, 28. September 2011 / 21:02:00
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Internationales Schneeballsystem gesprengt
Brüssel/Den Haag - Dank der Zusammenarbeit von acht Ländern ist ein internationales Schneeballsystem gesprengt worden. Vier Hauptverdächtige konnten in der Schweiz, in den Niederlanden und der Türkei festgenommen werden, wie die europäische Justizbehörde Eurojust am Mittwoch mitteilte.
Unter der Koordinierung von Eurojust erfolgten bereits am Dienstag 27 Hausdurchsuchungen in acht Ländern, darunter der Schweiz, den USA, in Dubai und den Niederlanden. Dabei wurden Luxus-Autos und -Uhren sowie Yachten und ein Flugzeug beschlagnahmt, wie es im Communiqué von Eurojust weiter heisst.
Die Aktion wurde von der niederländischen Strafverfolgungsbehörde geleitet, da das internationale Betrugssystem über die niederländische Firma Quality Investments B.V. geführt wurde.
Falsche Investment-Produkte verkauft
Bei dem Schneeballsystem ging es um Lebensversicherungen, Geldwäscherei, Betrug und Fälschungen. Die Firma verkaufte falsche Investment-Produkte an 800 wohlhabende Investoren, vor allem in den Niederlanden und Belgien, im Wert von 175 Millionen Euro.
Eurojust koordinierte von ihren Büros in Den Haag aus die Aktionen. Den erfolgreichen Abschluss der Verhaftungen und Hausdurchsuchungen schreibt die EU-Behörde der «exzellenten» Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden zu.
Die Schweiz arbeitet schon länger fallweise mit Eurojust zusammen. Institutionalisiert wurde die Zusammenarbeit durch ein Abkommen, das am 22. Juli 2011 in Kraft getreten ist. Fast ein Jahr nach dem Ständerat genehmigte nun Anfang September auch noch der Nationalrat das Abkommen.
dyn (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=510483
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