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Das Herz der Anlage: Wärmetauscher, Dampfturbine, Generator.

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Mittwoch, 14. September 2011 / 11:42:18

Tunnel in die Energiezukunft?

Als 2006 in Basel das Geothermie-Projekt in die Entscheidende Phase ging, war die Begeisterung gross. Doch als die ersten leichten Erdbeben die Region erschütterten erlitt diese Art der Energiegewinnung einen ziemlichen Schlag. Tiefengeothermie schien ein Thema zu sein, dass trotz des riesigen Potentials politisch im Moment keine Chance hat. Ein Team Schweizer Ingenieure will dies ändern.

DTE-Engineering (DTE steht für Deep Thermal Engineering) ist eine Holding mit Sitz in St. Gallen, einer AG in Weinfelden und Vertretungen in Deutschland und Singapur. Im Gegensatz zum recht «günstigen» Basler Projekt, bei dem einfach Wasser durch ein Bohrloch in heisses Gestein gepresst wurde, um dann den Dampf aus der Tiefe in einer Turbine zu nutzen, würde beim DTE-Projekt wesentlich aufwändiger aber auch geologisch sicherer gearbeitet.

Es soll sozusagen ein senkrechter Tunnelschacht angelegt werden. Von diesem aus würden sogenannte «Radialbohrungen» in das umliegende Gestein gemacht und geschlossene Wasserkreisläufe angelegt, Das Wasser würde also nicht direkt mit den Felsen in Kontakt kommen und es werde weder Erdbeben noch Absenkungen geben, da ja nur die Wärme entnommen wird.

Der so erzeugte Dampf würde zu einer ebenfalls unterirdisch in eine Kaverne untergebrachten Dampfturbine geleitet, die direkt mit einem Generator gekoppelt wäre, der den Strom erzeugt und über einen Transformator ins Netz einspeist. Mit der Restwärme könnten Fernheizsysteme versorgt werden.

Kosten, Grösse, Kritik

Das Projekt befindet sich noch im Pre-Engineering-Stadium, aber DTE-Engineering lässt keinen Zweifel daran, dass hier mit grosser Kelle und Pioniergeist angerichtet werden soll: Es ist von einen Kraftwerk mit fast 9 TW Jahresleistung die Rede. Bei den Überschlagsmässigen Baukosten von 2 Milliarden Franken und einer Laufzeit von zehn Jahren kämen die Kosten pro kWh auf zwischen 2 und 3 Rappen zu liegen.

Dazu würde in der Landschaft nur ein kleines Betriebsgebäude sichtbar sein und am Ende des Betriebes könnte das Loch in der Landschaft, das etwa 12m Durchmesser hat, einfach verschlossen werden.

Die Hauptkritik an dieser Idee? Zum einen ist die notwendige Technik zum Teil erst in der Entwicklung - doch das ist auch bei vielen anderen neuen Energiequellen der Fall - und es handelt sich um ein sehr grosses Projekt, dass der Idee einer Dezentralen Energiegewinnung entgegen läuft. Andererseits muss eingesehen werden, dass der völlige Umbau der Energielandschaft Schweiz ein Jahrhundertprojekt ist. Wenn die AKW's mittelfristig vom Netz gehen sollen, dann müssen diese auch möglichst Klimaneutral ersetzt werden, ein Problem, das den geplanten Gaskombikraftwerken - CO2-Zertifikate hin oder her - zusammen mit der Abhängigkeit von teils zweifelhaften Gasliefernationen, wie ein Klotz am Bein hängt.

Wenn das DTE-Projekt auch nur halbwegs seine Versprechen einhält, wären seine Löcher im Boden die Tunnels in eine autarke Energiezukunft. Und von dem her sicher ein Projekt, das sich für Investoren näher anzuschauen lohnen könnte.

et (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=508465
Links zum Artikel:

  • Die Website von DTE
    Weitere Informationen über das Projekt und dessen Stand.
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