Bei einer Zugkollision in Südindien sterben neun Menschen

Ein Sprecher der staatlichen indischen Eisenbahn sagte am Mittwoch, ein Passagierzug sei am Vorabend an einem Haltesignal mit mehr als 90 Stundenkilometern auf das Ende eines stehenden Zugs geprallt. Nach ersten Ermittlungen habe der Lokführer des auffahrenden Zuges zuvor Haltesignale ignoriert.

Ein Polizeisprecher sagte, mehrere Verletzte schwebten in Lebensgefahr. Nach Angaben der Bahn wurden die Bergungsarbeiten am Mittwoch beendet. Der Unfall hatte sich in einem Bahnhof nahe der Stadt Arakkonam rund 90 Kilometer von der Hafenstadt Chennai entfernt ereignet.

In Indien kommt es immer wieder zu schweren Zugunglücken. Obwohl in dem Land täglich 18,5 Millionen Menschen auf den Zug angewiesen sind, leidet das dortige Bahnsystem seit Jahrzehnten unter mangelnder Finanzierung. Viele Züge sind wie das Streckennetz veraltet. Es fehlen Absperrungen und mancherorts auch automatisierte Signaleinrichtungen.

Im vergangenen Monat waren beim Zusammenprall zweier Züge im ostindischen Bundesstaat West Bengalen ein Mensch getötet und 38 weitere verletzt worden. Im Juli starben im nordindischen Bundesstaat 69 Menschen, als ein Zug entgleiste. Ebenfalls im Juli kamen 38 Menschen ums Leben, als ein Zug in Uttar Pradesh einen Bus mit einer Hochzeitsgesellschaft rammte.

joge (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=508407

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