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Fouad Ajami im CNN-Interview über den «Arabischen Frühling».

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Freitag, 26. August 2011 / 11:55:00

Fouad Ajami: «Der arabische Frühling ist kein Produkt der Amerikaner»

Barack Obamas Amerika mag zwar weiterhin die Weltpolizei sein, doch diese Woche hatte sich sein Land anscheinend einmal freigenommen.

Obama verbrachte die dramatischen Tage der libyschen Revolution auf einer Ferieninsel an der amerikanischen Ostküste und sah aus der Ferne zu, wie Muammar al-Gaddafi, der Amerika seit vielen Jahren ein Dorn im Auge ist, von anderen zu Fall gebracht wurde.

«Präsident Obamas hat immer aufrichtig daran geglaubt, dass die Vormachtsstellung Amerikas bis heute stetig abnimmt», sagte Professor Fouad Ajami, ein Wissenschaftler des Think Tanks «Hoover Institution» in Washington.

«Er ist sich auch sehr sicher, dass der arabische Frühling kein Produkt der Amerikaner sein kann.»

Obama hat die riesigen Umwälzungen in der arabischen Welt nicht ignoriert. Seine Regierung hat die Rufe der Demonstranten nach Reformen unterstützt und den sich neu etablierenden Führern die Hand ausgestreckt.

Die Jagd auf Gaddafi hätte stärker vorangetrieben werden können

Doch die Jagd auf Gaddafi hätte stärker vorangetrieben werden können. Jahrzehntelang haben amerikanische Präsidenten den überspannten Herrscher für Anschläge auf Amerikaner verantwortlich gemacht, wie zum Beispiel für das Lockerbie-Attentat 1988, bei dem 270 Menschen starben.

Ronald Reagan bezeichnete ihn einst als den «tollwütigen Hund des Nahen Ostens» und ordnete Luftangriffe auf Tripolis an.

Aber Obama hatte zweifellos frühere Versuche der Amerikaner in Erinnerung, die auf einen Regimewechsel abzielten, und liess deshalb zu, dass andere Staaten die Rebellen mit Waffen belieferten und auch die Hauptrolle im diplomatischen Poker um Gaddafis Rücktritt spielten. Es war Frankreich, das von Anfang an die treibende Kraft im UN-Sicherheitsrat war, um ein Mandat für die Luftangriffe gegen das libysche Militär zu erlangen.

«In den ersten Tagen des Libyeneinsatzes sicherten die USA die Flugverbotszone fast alleine, dann übernahmen unsere Freunde und Alliierten», so Obama. «All das geschah, ohne dass auch nur ein einziger amerikanischer Soldat libyschen Boden betreten hat.» Einige von Obamas Gegnern legen seine Zurückhaltung als beunruhigende Schwäche aus. «Hätten wir das Potential der US-Luftwaffe voll ausgeschöpft, wäre es schon lange vorbei», meint der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Senator John McCain. «Tatsache ist, dass junge Libyer wegen Obamas ,Führung aus der zweiten Reihe' verletzt und getötet wurden.»

So klein die Rolle auch gewesen sein mag, die Amerika bei der Militäraktion gegen Gaddafi gespielt hat, viele Bürger zeigten sich dennoch nicht damit einverstanden. Laut unserer Umfrage sprachen sich gerade einmal 35 Prozent dafür, 60 Prozent aber dagegen aus.

Die USA sind immer noch auf der Suche nach einer Exit-Strategie für Afghanistan und Irak. Da war Libyen ein Krieg, den Amerika gern anderen überlassen hat.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
 

Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=505968
Links zum Artikel:

  • Ajami: U.S. is now seeing Syria for what it is
    Middle East expert Fouad Ajami says the current regime in Syria had successfully hid under the radar, under the veneer of years of successful public relations campaigning.
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    Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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