Donnerstag, 11. August 2011 / 17:16:00
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Indische Bundesstaaten verbieten Spielfilm
Neu Delhi - Aus Angst vor gewalttätigen Unruhen haben zwei indische Bundesstaaten die Ausstrahlung eines neuen Bollywood-Films über das Quotensystem im Bildungswesen verboten. Das System ist in der Bevölkerung umstritten, weil es unterprivilegierte Jugendliche bevorzugt.
Mehrere Dialoge des Spielfilms «Aarakshan» (sinngemäss: Reservierung) seien provokant und könnten zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen führen, erklärte die Regierung des nordindischen Staates Uttar Pradesh am Donnerstag. Die Regierung im nordwestlichen Punjab schloss sich dieser Sichtweise an.
Der Film mit Superstar Amitabh Bachchan in der Hauptrolle sollte an diesem Freitag landesweit in die Kinos kommen, nachdem die staatliche Zensurbehörde CBFC grünes Licht dafür gegeben hatte.
Proteste verhindern
«Aarakshan» thematisiert die Quotenregelung im Hochschulwesen. So ist an Universitäten, die von der Zentralregierung finanziert werden, knapp die Hälfte der Studienplätze für junge Menschen aus niedrigen Kasten und anderen unterprivilegierter Gruppen reserviert. In einzelnen indischen Bundesstaaten liegt die Quote teilweise noch höher. Auch im öffentlichen Sektor gibt es eine Quotenregelung.
Aufgrund der umstrittenen Fördermassnahmen der Regierung hat es in der Vergangenheit immer wieder Proteste und Ausschreitungen in Indien gegeben. Nach Medienberichten sollen zum Filmstart am Freitag rund um die grossen Kinos in Metropolen wie Mumbai und Neu Delhi zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt werden, um Proteste zu verhindern.
bg (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=503949
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