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Szene aus «Vol Spécial».

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Samstag, 6. August 2011 / 14:11:43

Zwischen Angst und Hoffnung

Locarno - Am Festival del film Locarno sind am Samstag die Stargäste aus Hollywood, Harrison Ford und Daniel Craig, erwartet worden. Sie präsentieren die US-Produktion «Cowboys & Aliens». Fernand Melgar konnte sich bereits am Nachmittag feiern lassen.

Mit seinem Dokfilm «Vol Spécial» knüpft der Westschweizer Regisseur nahtlos an den Erfolg von «La Forteresse» an. Mit diesem Film über den Alltag im Asylzentrum Vallorbe gewann Melgar 2008 in Locarno in der Nebensparte Cineasti del presenti. «Vol Spécial» ist jetzt gar Anwärter auf den Hauptpreis des Festivals.

Melgars neues Werk erzählt quasi die Fortsetzung der Ereignisse in «La Forteresse»: Berichtet wird von Menschen, denen der Aufenthalt in der Schweiz verwehrt bleibt, die ausgeschafft werden sollen. Diesen Umständen entsprechend ist «Vol Spécial» ein noch härterer und traurigerer Film als sein Vorgänger.

Kaum mehr Wahlmöglichkeiten

Während die damalige Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf vor drei Jahren die Weltpremiere von «La Forteresse» miterlebte, liess sich ihre Nachfolgerin Simonetta Sommaruga diesmal ebenso entschuldigen wie Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey.

Auf einen im engen Sinne politischen Kommentar zur Schweizer Asylpolitik verzichtet Melgar erneut. Er zeigt einfach die Vorgänge im Genfer Gefängnis Frambois, wo Männer bis zu 24 Monate einsitzen, ohne sich eines Delikts schuldig gemacht zu haben.

Der Entscheid, dass sie in ihre Heimatländer zurückkehren müssen, ist in den Mühlen der Bürokratie gefällt worden. Offen bleibt bloss noch, wann die Betroffenen die Schweiz zu verlassen haben und wie - in einem Linien- oder in einem Ausschaffungsflug.

Auch Angestellte betroffen

Das seltsame Lagerleben zwischen Hier und Dort belastet nicht nur die Insassen, sondern verlangt auch den Schweizer Angestellten viel ab. Trotzdem gibt es in Frambois neben hitzigen Debatten, Trauer und Angst auch fröhliche Momente und Hoffnung.

Bisweilen fällt alles zusammen, etwa als die Insassen von der Volksabstimmung über Tieranwälte 2010 erfahren. «Die Schweiz hat wirklich ein Problem», sagt einer halb irritiert, halb belustigt.

Mit «Vol Spécial» ist Melgar erneut ein preiswürdiger Dokfilm gelungen, dem höchstens im Weg stehen könnte, dass er eben der zweite seiner Art ist. Der naheliegende dritte Teil ist laut Medienunterlagen bereits in Arbeit: Für einen Web-Dokfilm hat Melgar ausgeschaffte Insassen in ihren Heimatländern besucht.

 

fkl (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=503263

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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