Hintergründe von Junes' Ermordung unklar

Die Nachrichtenagentur AP berichtete am Sonntag unter Berufung auf das Informationsministerium der libyschen Gegenregierung von internen Gefechten. Truppen der Aufständischen hätten in der Nacht Kämpfer einer Splittergruppe in einer Kaserne angegriffen und diese nach einem fünfstündigen Gefecht wieder unter Kontrolle gebracht.

Gefecht mit Gaddafi-Kämpfern?

Dagegen berichteten die Agenturen AFP und Reuters von Gefechten zwischen Rebellen und Kämpfern von Machthaber Muammar al-Gaddafi in Bengasi. Beide beriefen sich auf einen Sprecher des Übergangsrates, Mahmud Schammam.

Demnach kamen beim Gefecht zwischen fünf und elf Gaddafi-Treue und bis zu vier Rebellen ums Leben. Mehrere Dutzend Menschen seien verletzt worden. Die Rebellen hätten 63 Menschen festgenommen.

Der Sicherheitschef von Bengasi sagte, unter den Gaddafi-Treuen seien mehrere Kriegsgefangene gewesen, die in der vergangenen Woche ausgebrochen seien. Die Gruppe habe sich in einer Fabrik versteckt und stecke vermutlich hinter der Tötung des Rebellen-Militärchefs Abdel Fattah Junes.

Wer steckt hinter Junes Tod?

Am Donnerstag waren die Leichen von Junes und von zwei Offizieren aufgefunden worden. Darauf sprossen in Libyen wilde Gerüchte, Junes sei ein Verräter gewesen.

Junes war kurz nach Beginn des Aufstandes im Februar übergelaufen. Davor hatte er seit der Machtergreifung von Gaddafi 1969 zu dessen Führungszirkel gehört. Zuletzt hatte er Gaddafi als Innenminister gedient. Seine Kenntnisse über Gaddafis Militär- und Machtstrukturen waren für die Rebellen von grossem Wert.

Am Samstag erklärte der Chef des Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, Junes sei tatsächlich verhaftet worden. Junes sei durch mit den Rebellen verbündete Milizen getötet worden, die ihn eigentlich an einen sicheren Ort hätten bringen sollen. Ein Anführer der Milizen sei verhaftet und geständig.

Gemäss Dschalil waren der Grund für die Verhaftung Junes' Beschwerden über dessen Führung der Rebellen-Streitkräfte. Zugleich

fest (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=502697

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