Samstag, 23. Juli 2011 / 18:24:54
Schiesserei in Schaffhausen geht glimpflich aus
Schaffhausen - Ein 53-jähriger Schweizer hat am frühen Samstagnachmittag in einem Einfamilienhaus in Schaffhausen wild um sich geschossen und damit ein Grossaufgebot der Polizei ausgelöst. Es wurde jedoch niemand verletzt, und der Schütze liess sich widerstandslos festnehmen.
Nach ersten Ermittlungen des kriminaltechnischen Dienstes der Schaffhauser Polizei hatte der Mann mit einer doppelläufigen Schrotflinte rund 70 Schüsse auf Möbel und anderes Inventar abgegeben und dabei erheblichen Sachschaden angerichtet, wie die Polizei am Abend mitteilte. Sie vermutet, dass hinter der Ballerei Beziehungsprobleme stehen.
Die Polizei war von Anwohnern alarmiert worden, wonach aus einem Einfamilienhaus an der Rietstrasse mehrere Gewehrschüsse zu hören gewesen seien. Als die erste Polizeipatrouille vor Ort war, hörten die Beamten weitere Schüsse.
Aus Sicherheitsgründen wurde das Wohngebiet abgeriegelt und der Verkehr umgeleitet. Kurz vor 16 Uhr drang die aus Polizeigrenadieren zusammengesetzte Interventionsgruppe Sika in das Haus ein und nahm den Schützen fest.
Gewaltbereitschaft getestet
Die Polizei war aus Sicherheitsgründen nicht sofort in das Haus eingedrungen. «Wir mussten uns Schritt für Schritt vorantasten,» sagte Polizeisprecher Patrick Caprez gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Auch die eigenen Leute dürften bei einem solchen Einsatz nicht gefährdet werden.
Offenbar um die Gewaltbereitschaft des Schützen zu testen, lösten die Einsatzkräfte gegen 15.40 Uhr vor dem Haus zwei heftige Detonationen aus. Als alles ruhig blieb, erfolgte der Zugriff.
asu (Quelle: sda)
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