«Sie verdienten es, im Final zu stehen»

Die Schweiz war im Final gegen Spanien praktisch chancenlos. Wie fällt Ihr Kommentar aus?

«Für die Schweizer war es bereits eine grosse Herausforderung, überhaupt im Final zu spielen. Dort trafen sie auf einen Gegner, der mit dem Rhythmus der Primera Division spielte. Sie Spanier hatten zwar auch nicht sehr viele Chancen. Aber man braucht in solchen Momenten eben auch das Schlachtenglück. Die Spanier waren nochmals eine Nummer grösser als die übrigen Teams.»

Wie beurteilen sie die Leistungen der Schweizer U21 übers gesamte Turnier hinweg?

«Die Schweizer spielten sehr konstant und haben die Erwartungen übertroffen. Ihr Spiel im Halbfinal (1:0 n.V. gegen Tschechien) war sehr gut. Sie verdienten es, im Final zu stehen. Nicht nur die Ergebnisse sind für mich wichtig, sondern auch, wie die Schweizer die Leute unterhalten haben, wie sie spielerisch überzeugten und den Ballbesitz anstrebten.»

Sind Ihnen einzelne Spieler besonders aufgefallen?

«Ich kannte die Mannschaft ja schon vor dem Turnier genau. Ich verfolge die Leistungen dieser Spieler regelmässig. Ein Shaqiri kann auf diesem Level für den Unterschied sorgen. Xhaka ist erst 18 und bereits ein Wert fürs Team. Lustenberger spielte ein starkes Turnier. Sommer hat sehr gute Perspektiven. Es freut mich, dass der FC Basel den Mut hat, auf ihn zu setzen.»

Wie schätzen Sie das Potenzial der aktuellen U21-Generation ein? Werden einige nun den Sprung ins A-Nationalteam schaffen?

«Ich weiss, man will immer Namen hören. Aber ich möchte jetzt niemanden pushen. Mehrere Spieler habe ich schon aufgeboten. Die Talente müssen den nächsten Schritt machen. Talent heisst nicht gleich Leistungsträger. Das Ziel der U21-Spieler muss der Stammplatz im Klub sein. Die Spielpraxis ist für mich wichtig.»

Das Team hat sich für die Olympischen Spiele qualifiziert. Welche Rolle übernehmen Sie in London?

«Eine ähnliche wie hier. Ich werde in London Beobachter sein. Pierluigi Tami ist für das Team zuständig.»

fest (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=498013

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