Freitag, 24. Juni 2011 / 13:17:21
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Gewalt in Syrien nimmt kein Ende
Washington - Trotz einer massiven Militäroffensive haben in Syrien erneut Zehntausende Bürger gegen die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad protestiert. Die Sicherheitskräfte gingen wieder mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Dabei wurden mehrere Menschen getötet.
Nach den Freitagsgebeten kam es in mehreren Städten zu Massenprotesten. In der Stadt Kiswa südlich der Hauptstadt Damaskus eröffneten die Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten. Dabei seien mindestens fünf Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden, berichteten Aktivisten in ihren Internetforen.
Auch in Damaskus und Homs sowie an weiteren Orten wurde auf Demonstranten geschossen. In Damaskus kamen laut Augenzeugen drei Menschen ums Leben, 25 wurden verletzt. In Homs starb ein Mensch.
Die Aktivisten berichten von einer grossen Militärpräsenz in vielen Gegenden. Dennoch zogen vielerorts Tausende auf die Strassen. In Sprechchören hätten sie den Rücktritt Assads gefordert, berichtete ein Anwohner eines Vororts von Damaskus der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon.
Einige hätten gerufen: «Zeigt der Welt, dass Baschar keine Legitimität mehr hat.» Die Parolen waren im Hintergrund zu hören. Da die Behörden fast alle ausländischen Korrespondenten ausgewiesen haben, ist eine Überprüfung der Berichte schwierig.
Grosser Flüchtlingsstrom
Die Militäroffensive gegen die Protestbewegung treibt immer mehr Syrer in die Türkei. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, flüchteten mehr als 1500 Menschen aus dem Nachbarland auf türkisches Gebiet.
Die meisten Neuankömmlinge hätten zunächst auf syrischer Seite in provisorischen Lagern ausgeharrt und seien dann vor der anrückenden Armee geflohen. Nach Angaben der türkischen Provinzregierung sind mittlerweile fast 12'000 Menschen aus Syrien in die Türkei geflohen.
Die türkischen Behörden rechneten mit einem Exodus aus der syrischen Grossstadt Aleppo und errichteten in der Nähe eines Grenzübergangs ein weiteres Flüchtlingslager mit 800 Zelten. Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) bot den türkischen Behörden seine Unterstützung an.
bg (Quelle: sda)
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