Ancelotti und Chelsea trennen sich

Das Ende von Ancelottis Zeit in London hatte sich abgezeichnet. Der 52-jährige Italiener konnte in seiner zweiten Saison in der Premier League nicht mehr an die Erfolge des ersten Jahres anknüpfen. Chelsea wurde in der abgelaufenen Spielzeit auf allen Ebenen von Manchester United überflügelt: In der Meisterschaft ging das entscheidende Spiel vor zwei Wochen 1:2 verloren, Chelsea wurde entthront und beendete die Premier League 'nur' im 2. Rang. In der Champions League scheiterte Chelsea in den Viertelfinals ebenfalls an den 'Red Devils'.

Bei Chelsea kämpfte Ancelotti in seinem zweiten Jahre mit ähnlichen Problemen wie in seiner letzten Phase bei Milan, seiner vorangehenden Station. Er betreute ein Ensemble, das vom Erfolg satt war und den Zenit überschritten hatte.

Zudem hatte sich Ancelotti mit dem Transfer des Spaniers Fernando Torres (von Liverpool) im Januar ein Problem geschaffen. Er machte sich für den Wechsel des 40 Millionen Pfund teuren Stürmers stark, weil dieser schon immer sein Wunschspieler gewesen war. Doch Torres kam bei Chelsea bisher nicht an. Er schoss in knapp vier Monaten nur ein Tor.

Trotzdem kann Ancelotti auf eine insgesamt erfolgreiche Zeit in England zurückblicken. Auf Anhieb schaffte er mit Chelsea 2009/2010 das Double. Das war zuvor noch keinem Trainer der 'Blues' gelungen - auch nicht José Mourinho.

Ancelottis Zukunft ist offen. Eine Rückkehr nach Italien (AS Roma?) schloss er selbst kürzlich kategorisch aus. Zuletzt hiess es, er könnte bei Chelseas Stadtrivale Arsenal den Posten von Arsène Wenger übernehmen, der mit den 'Gunners' seit sechs Jahren einem Titel hinterherrennt.

Doch Gerüchte gibt es viele: das wildeste sieht einen Arbeitgebertausch zwischen José Mourinho (Real Madrid) und Carlo Ancelotti vor. Zumindest abwägig ist das nicht: Mourinho wird nicht müde, zu betonen, wie gerne er nach England zurückkehren würde. Und Real Madrid bemühte sich in den letzten sechs Jahren wiederholt intensiv um Ancelotti.

fest (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=493052

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