Donnerstag, 12. Mai 2011 / 08:46:43
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Syrien verzichtet auf Kandidatur für UNO-Menschenrechtsrat
New York - Nach der blutigen Unterdrückung der Demonstrationen in Syrien verzichtet das Land auf seine Kandidatur für den UNO-Menschenrechtsrat. Das Land werde nicht mehr in diesem Jahr antreten, wohl aber für den Zyklus 2014 bis 2016, sagte UNO-Botschafter Bashir Jaafari am Mittwoch in New York.
Stattdessen werde sich Kuwait in der Gruppe der asiatischen Länder zur Wahl stellen, beide Länder tauschten ihre Kandidaturen. Ohne diese Rochade wäre Syrien automatisch gewählt worden, weil es nur so viele Kandidaten wie freie Plätze gegeben hätte.
Menschenrechtsgruppen bezeichneten den derzeitigen Verzicht Syriens als überfällig. Damaskus habe ein peinliches Votum verhindern wollen, sagte Peggy Hicks von Human Rights Watch. «Syrien muss aber mehr tun, als einfach den Kopf in die Deckung zu ziehen, um weitere Verurteilungen zu vermeiden. Es muss seinen Kurs ändern und die Gewalt stoppen.»
Auch die USA begrüssten den Schritt. Die Völkergemeinschaft hätte kein Land wählen wollen «das sein eigenes Volk auf den Strassen tötet, Tausende einsperrt und seine Bevölkerung terrorisiert, die nur ihre Meinung frei sagen will», sagte UNO-Botschafterin Susan Rice.
joge (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=491543
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