Montag, 11. April 2011 / 08:30:00
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Blumen, Pfiffe und ein Tor
Im ersten Spiel nach dem Nati-Rücktritt gab es für Alex Frei Blumen, Pfiffe und ein Tor. Beim 3:3 des FCB in Bern stand der ASL-Topskorer wiederholt im Mittelpunkt.
Fünf Tage nach dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft ist in den Schweizer Stadien die Ruhe um Alex Frei noch nicht eingekehrt. Im Berner Stade de Suisse überreichte der gegnerische YB-Goalie Marco Wölfli dem abgetretenen SFV-Captain und dem ebenfalls aus der Auswahl zurückgetretenen Marco Streller zunächst einen üppigen Blumenstrauss.
Dabei deckten die Berner Fans Alex Frei mit lauten Pfiffen ein. Auch in den Startminuten waren diese bei jedem Ballkontakt von Frei zu hören. Es war die erwartete Reaktion aus dem feindlichem Lager. Die Übergabe des Blumenstrausses war eine nette Geste, aber sie war auch ein Steilpass für die Fans, ihren Unmut auszuleben.
(Ungewollte) Wertschätzung
Frei liessen die Pfiffe diesmal (scheinbar) unbeeindruckt. Im FCB-Dress tun sie ihm weniger weh. Sie sind dann auch Teil (ungewollter) Wertschätzung. Denn Frei ist der grösste Feind, weil er der gefährlichste Stürmer der Liga ist. Das bewies er in Bern wiederholt, auch wenn ihm kein herausragendes Spiel gelang.
Aber es war Frei, der die ersten zwei gefährlichen Torschüsse des Spiels abgab. Und es war auch Frei, der sein Team nach dem 0:2-Rückstand mit dem Anschlusstor noch vor der Pause wieder heranbrachte und als Antreiber anführte. Seit dem 27. Februar hat Frei bei jedem Meisterschaftseinsatz für den FC Basel getroffen. Bei 18. Saisontoren ist der Nati-Rekordschütze angelangt.
Freis Penalty-Verzicht
Auf den 19. persönlichen Erfolg verzichtete Frei in Bern. Als Schiedsrichter Massimo Busacca nach 77 Minuten Penalty für den FCB gepfiffen hatte, zog sich Frei zurück. Ausgerechnet er, der gewohnheitsmässige Elfmeterschütze im Team des Meisters, schoss in dieser entscheidenden Phase des Spiels den Penalty nicht. Hatten die Pfiffe ihm doch den Mut genommen? FCB-Coach Thorsten Fink klärte auf: «Frei hatte spätestens nach seinem Treffer genügend Selbstvertrauen. Aber er hatte Schmerzen im Fuss, deshalb ist er nicht zum Penalty angetreten.» So einfach ist es manchmal. Auch bei Alex Frei.
pad (Quelle: Si)
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