Dienstag, 5. April 2011 / 07:34:57
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Schwere Kämpfe in Abidjan dauern an
Paris - Entscheidung in Abidjan: In der Elfenbeinküste dringen die Truppen des gewählten Präsidenten Alassane Ouattara immer weiter in die Wirtschaftsmetropole Abidjan vor, wo sich sein Rivale Laurent Gbagbo verschanzt hat.
Ouattara, Sieger der Wahl im November, wird seit Montagnachmittag von Einheiten der UNO und französischen Streitkräften unterstützt, die vor allem zum Schutz der Zivilbevölkerung eingreifen.
Die Kämpfe konzentrierten sich am Dienstag nach Aussagen von Beobachtern in Abidjan vor allem auf den Bezirk rund um den Präsidentenpalast im Süden der Stadt, wo schweres Geschützfeuer zu hören war. Gekämpft werde auch rund um die Polizeischule im Stadtteil Cocody im Osten Abidjans, wo zahlreiche Ausländer leben.
Die Truppen Ouattaras hatten nach Aussage seiner Sprecherin Anne Oulouto in der Nacht die Residenz Gbagbos in Cocody unter ihre Kontrolle gebracht. Wo sich Gbagbo aufhält, war nicht bekannt.
Gbagbo dementiert Rückzug
Der abgewählte Machthaber dementierte Berichte, wonach er zur Aufgabe seiner Macht bereit sei. «Im Moment ist er nicht an diesem Punkt», sagte Gbagbos Sprecher Ahoua Don Mello. Zuvor hatte der von Ouattara entsandte Botschafter in Frankreich, Ally Coulibaly, gesagt, Gbagbo verhandle seit Montag darüber, «sich zu ergeben».
Frankreich verhandelte am Dienstag mit beiden Konfliktparteien über einen humanitären Korridor, um seine Landsleute in Sicherheit zu bringen. Das berichtete die Zeitung «Le Monde» am Dienstag.
Erschwert würde eine solche Aktion, weil viele Ausländer im Norden Abidjans lebten und das französische Militär im Süden stationiert sei. Die Brücken dazwischen werden von den Anhängern Gbagbos gehalten. Auf dem französischen Militärstützpunkt in Abidjan befinden sich 1650 Ausländer, etwa die Hälfte davon Franzosen.
Paris bestätigt Angriffe
UNO-Chef Ban Ki Moon hatte am Montagabend wegen der eskalierenden Gewalt gegen Zivilisten in der Elfenbeinküste Angriffe von Blauhelmen der UNO auf Stellungen Gbagbos bekanntgegeben. Der Élysée-Palast bestätigte, dass französische Truppen an Angriffen gegen die Soldaten Gbagbos beteiligt sind.
fkl (Quelle: sda)
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