Sonntag, 6. März 2011 / 08:36:33
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Bundeswehr bringt Libyen-Flüchtlinge nach Alexandria
Berlin/Kairo - Unterstützt von den USA und der EU haben Tunesien, Algerien und Ägypten am Wochenende ihre Bemühungen verstärkt, Flüchtlinge aus dem benachbarten Libyen aufzunehmen und nach Hause zu bringen.
Drei Schiffe der deutschen Marine nahmen am Samstag in Tunesien mehr als 400 ägyptische Flüchtlinge aus Libyen an Bord. Nach Angaben der deutschen Armee sollen sie den ägyptischen Hafen Alexandria innerhalb von 67 Stunden erreichen.
Weitere 132 ägyptische Flüchtlinge wurden in der Nacht zum Sonntag von zwei US-Militärmaschinen von der tunesischen Insel Djerba nach Kairo geflogen. Zwei weitere Maschinen sollten folgen. 400 ägyptische Gastarbeiter wurden mit einer ägyptischen Fregatte in die Heimat gebracht.
Marokko brachte am Samstag 2000 Menschen, vorwiegend Landsleute, mit Hilfe einer Fähre aus der libyschen Hafenstadt Benghasi. 2000 weitere sollten am Sonntag folgen. Eine kanadische Militärmaschine repatriierte mehrere Kanadier, Briten, US-Bürger und Ukrainer, eine Maschine der senegalesischen Fluggesellschaft mehr als 130 Senegalesen.
Weitere Flüchtlingslager geplant
Der Rote Halbmond und die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten den Bau von zwei weiteren Flüchtlingslagern an der tunesisch-libyschen Grenze an, Algerien will seine Aufnahmelager erweitern und schickte Hilfs-Konvois nach Tunesien.
Nach Angaben der UNO sind bisher mehr als 191'000 Menschen vor den Kämpfen zwischen den Truppen von Libyens Machthaber Gaddafi und Regierungsgegnern ausser Landes geflohen.
Zudem seien rund zehntausend Menschen auf dem Weg zur ägyptischen Grenze, wo sie in zwei oder drei Tagen eintreffen dürften, teilte das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) mit. Die Mehrheit der Flüchtlinge seien Gastarbeiter.
Mehr libysche Flüchtlinge
Angesichts der heftigen Kämpfe in Libyen steigt nun aber auch die Zahl der einheimischen Flüchtlinge. Von den 2000 Menschen, die am Samstag die Grenze nach Tunesien passiert hätten, seien 600 Libyer gewesen, sagte die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgiewa, im bulgarischen Radio.
fest (Quelle: sda)
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