Mittwoch, 26. Januar 2011 / 07:41:08
Dr. Conrad Murray: «Ich bin ein unschuldiger Mann»
Dr. Conrad Murray, der Leibarzt von Michael Jackson, plädiert im Prozess wegen fahrlässiger Tötung auf «nicht schuldig».
Conrad Murray, der Arzt von Michael Jackson (†50), plädiert im Prozess wegen fahrlässiger Tötung auf «nicht schuldig». Zwar erklärte der Leibarzt des Sängers, er habe diesem das starke Narkotikum verabreicht, die Menge könne jedoch nicht ausgereicht haben, um Jackson zu töten.
Michael Jackson war am 25. Juni 2009 an einer Überdosis des Medikaments gestorben, das er als Schlafmittel benutzte. Murrays Anwalt Joseph Low hatte bereits im Vorfeld behauptet, die Pop-Ikone habe sich das Propofol selbst injiziert, es wird angenommen, dass er seine Verteidigung auf diese These begründen wird.
Geständnis
Heute nahm der Mediziner selbst im Zeugenstand des Los Angeles Superiour Courts Platz. In einem schwarzen Anzug erklärte er gegenüber Richter Michael Pastor: «Ich bin ein unschuldiger Mann, Euer Ehren.» Am 28. März soll die Gerichtsverhandlung beginnen. Ausserhalb des Gerichtssaal soll sich Murrays Anwalt geäussert haben: «Dr. Murray freut sich auf die Möglichkeit, seine Seite der Geschichte zu erzählen. Wir haben nur zwei Monate, um uns darauf vorzubereiten.»
In einer früheren Anhörung hatte Murray bereits zugegeben, sich unter Druck gesetzt gefühlt zu haben, weil er Michael Jackson Propofol verabreicht hatte. In einem Interview gab er zudem an, der Sänger habe es gemocht, «das Propofol selbst zu drücken». Nichtsdestotrotz würde der Tod des Musikers dennoch als Totschlag behandelt, selbst wenn er sich die tödliche Injektion selbst gesetzt habe, wie Gerichtsmediziner Dr. Christopher Rogers erklärte. Ein grosser Vorwurf, der Murray gemacht wird, ist der, dass er seine Aufsichtspflicht gegenüber seines Patienten verletzt haben soll.
Notarzt zu spät gerufen?
Er tätigte mehrere Anrufe, während er eigentlich den Schlaf des dreifachen Vaters überwachen sollte und wird ebenfalls beschuldigt, den Notarzt nicht rechtzeitig verständigt zu haben.Katherine Jackson und Michaels Bruder Randy waren heute vor Gericht ebenfalls anwesend. Heute Morgen hatte die Mutter des Ausnahmetalents in einem Interview gegenüber 'ABC News' über ihre Gefühle gegenüber Murray gesprochen. Sie gab zu, dass es für sie schwer sei, mit der Anhörung umzugehen. Sie habe unschöne Erinnerungen in ihr geweckt und brächte sie dazu, sich an die Verhandlung gegen ihren Sohn wegen Kindesmissbrauchs aus dem Jahr 2005 zu denken.
Damals wurde Jackson nach fünf Monaten frei gesprochen.«Es ist eine schwierige Zeit für mich, seitdem mein Sohn verstarb. Wenn ich in diesem Gerichtssaal bin, kann ich es nicht ertragen, Murray anzusehen. Ich gehe hin, weil ich meinen Sohn liebe - ich habe einfach das Gefühl, ich sollte dort sein.» «Es ist dasselbe, wie damals als sie ihn wegen Missbrauchs angeklagt hatten … ich war jeden Tag da.»
Kinder dürfen nicht nicht ins Showgeschäft
Katherine sprach während des Gesprächs auch über ihre drei Enkel Prince Michael, Paris und Blanket. Sie erklärte, Paris zeige deutliche Ambitionen für das Showgeschäft, allerdings werde ihr noch verboten, diese weiter zu verfolgen.
«Ich würde sie in diesem jungen Alter noch nicht in das Geschäft lassen, wie beispielsweise Paris gerne Schauspielerin sein möchte. Und ich glaube nicht, dass Michael sie gelassen hätte: Er sprach immer davon, dass er keine Kindheit hatte, dass er gerne mehr gespielt hätte», erinnerte sich die Mutter von Michael Jackson.
sl (Quelle: Cover Media)
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