Erster Speed-Sieg für Kostelic - Cuche Vierter

Am Tag nach dem schweren Trainingssturz des Österreichers Hans Grugger, der ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und sich weiterhin im künstlichen Koma, aber ausser Lebensgefahr befindet, setzte sich im Super-G auf der Streif überraschend Ivica Kostelic durch.

Der 31-Jährige aus Zagreb befindet sich weiterhin in beneidenswerter Form. Er gewann seit Jahresbeginn schon fünf Rennen (total im Weltcup: 16 Siege) und zieht in der Gesamtwertung der Konkurrenz weiter davon. Der Norweger Aksel Lund Svindal liegt bereits 255 Punkte zurück (571:826).

Kostelic schaffte ausgerechnet in Kitzbühel seinen ersten Weltcup-Triumph in einer Speed-Disziplin. Zuvor war der Weltcup-Dominator vom Balkan im Super-G erst einmal besser klassiert als im 8. Rang: im März 2010 als Zweiter in Garmisch-Partenkirchen. Der zweitklassierte Österreicher Georg Streitberger verlor 0,23 Sekunden auf Kostelic, Svindal vervollständigte als Dritter das Siegerpodest.

Didier Cuche mit seiner Fahrt nicht ganz zufrieden

Didier Cuche, der im Vorjahr auf der Streif sowohl den Super-G wie auch die Abfahrt gewonnen hatte, verpasste als Vierter eine Top-3-Platzierung um acht Hundertstel. Der Neuenburger, der auf Kostelic 0,36 Sekunden einbüsste, haderte im Ziel vor allem mit seiner Fahrt im ersten Streckenteil.

Zweitbester Schweizer am Freitag war Silvan Zurbriggen, der sich mit 0,74 Sekunden Rückstand als Sechster einreihte. Mit Tobias Grünenfelder (8. Platz), Ende November Sieger des Super-G von Lake Louise, klassierte sich ein weiterer Swiss-Ski-Fahrer in den Top 10. Beat Feuz rundete als 13. - seiner mit Abstand bester Klassierung in dieser Disziplin - das gute Schweizer Team-Ergebnis ab.

Eine herbe Enttäuschung setzte es hingegen für Carlo Janka ab. Der Gesamtweltcup-Sieger der letzten Saison verlor über zwei Sekunden auf Kostelic und verpasste die Top 20.

Am Samstag findet in Kitzbühel der Abfahrts-Klassiker statt, am Sonntag steht der Slalom im Programm.

Weltcup-Super-G der Männer in Kitzbühel: 1. Ivica Kostelic (Kro) 1:17,33. 2. Georg Streitberger (Ö) 0,23 zurück. 3. Aksel Lund Svindal (No) 0,28. 4. Didier Cuche (Sz) 0,36. 5. Romed Baumann (Ö) 0,73. 6. Silvan Zurbriggen (Sz) 0,74. 7. Adrien Théaux (Fr) 0,89. 8. Tobias Grünenfelder (Sz) 0,94. 9. Hannes Reichelt (Ö) 0,97. 10. Bode Miller (USA) 1,07.

Ferner: 13. Beat Feuz 1,10. 24. Cornel Züger 1,91. 25. Carlo Janka 2,04. 30. Ambrosi Hoffmann 2,67. Ausgeschieden: u.a. Patrick Küng (Sz), Sandro Viletta (Sz), Marc Gisin (Sz), Klaus Kröll (Ö), Michael Walchhofer (Ö), Benjamin Raich (Ö), Patrick Staudacher (It), Andrej Jerman (Sln).

ht (Quelle: Si)

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