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Bordellszene: Moralischer als mancher Neujahrsempfang

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The Empire Strikes Back Fear and Loathing in Las Vegas

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Dienstag, 28. Dezember 2010 / 15:21:02

«Rohes Derivatenfunkeln...»

Unsere Kolumnistin Regula Stämpfli ist bereits jetzt an geheime Aufzeichnungen vom kommenden Neujahrstreffens der Mächtigen der Welt heran gekommen... oder war es einfach ein Albtraum nach einem zu reichhaltigen Weihnachtsmal? Doch dafür scheinen die Enthüllungen einfach zu realistisch zu sein.

Die Mächtigen und Reichen dieser Welt treffen sich zu ihrem alljährlichen Neujahrsdrink. Dank Wiklileaks verfügen wir über die wichtigsten Gesprächsfetzen dieses informellen und bis anhin geheim gehaltenen Treffens:

Obama entschuldigt sich via Hu Jintao für sein Fehlen – eine europäische Telefonnummer hat er beim besten Willen nirgends finden können. «Yes we can, you guys! 2011 wird das Jahr der Veränderungen. Mein Freund Hu schlägt für den nächsten Friedensnobelpreis meinen neuen Verbündeten Dick Cheney vor. Ich bin sicher, Ihr stimmt alle für ihn, high five! Zu Thanksgiving 2011 essen wir fortan faule Eier statt Turkey, go for it, baby, yeah! I wish you happy New Year! Ach ja: Bevor ich es vergesse: Ab 2012 wird unser imperialistische Silvester erst im Februar gefeiert. So fühlen sich unsere chinesischen Verbündeten nicht zu ausgeschlossen.»

Angela Merkel (only understanding railwaystation...), prostet fröhlich Joe Ackermann zu, der gierig seinen Irish Stew verschlingt. «Wurde der in Teflon aufgewärmt?», säuselt sie verzückt während Joe ihr einen Tausender in ihre Ossi-Retro-Tasche steckt. «Guido, schau, was ich von Joe gekriegt habe!» kichert Angela. «Schlägst Du die Steuererleichterungen für die Bankers vor oder soll ich?» David Cameron, der sich aus Spass Clegg an den Rücken gebunden hat, mischt sich ein: «Tax reductions, hahaha! Wir haben grad ein staatliches Rettungspaket für die 7 Milliarden Boni an die Londoner City geschnürt. Gleichzeitig hat uns ein gewisser Michael Hermann empfohlen, die Geisteswissenschaften sowie die Kunststudien abzuschaffen. Das Unterhaus wird diesem Vorschlag nächste Woche zustimmen, nicht wahr, Guido?»

Der deutsche Aussenminister versteht kein Englisch, flirtet aber immer gerne mit der Zwillingsfigur Cameron/Clegg. Schliesslich verfügen beide Herren über diesen untrüglichen Oberklassencharme, der allen Männern eigen ist, die in privaten «all Boys-Schools» sprichwörtlich gewichst (uuups, Anonymous hackt hier dazwischen, sorry, Wikileaks Druckfehler) ähm, erzogen wurden. Guido Westerwelles gute Laune dauert jedoch nur ein paar Sekunden: «Hartz IV! Arbeits-, konten- und rentenlos halten die verdammten Sozialschmarotzer tatsächlich an ihrem Wahlrecht fest; Gutti, tu doch was dagegen!» Von, zu und hinter Guttenberg küsst seine Frau, zieht ihr die schusssichere Weste aus und ignoriert den Aussenminister. Schliesslich muss er mit der linken Hand auch noch Seehofer tätscheln. Bevor die Situation eskaliert, stöckelt hinter der umwerfenden Carla Bruni Blingbling-Sarkosy zur Bar: «Isch werde im näschten Jahr ein philosophisches Café eröffnen. Carla leitet fortan die Schaatz- äähm, die Staatsgeschäfte.» Van Rompuy und Putin reiben sich unterhalb ihres Hosengürtels die Hände...

Micheline Calmy-Rey beginnt «Je ne regrette rien» zu trällern und bewirbt sich bei Gottschalk um eine Teilnahme bei «Wetten, dass...?». Geert Wilders teilt mit, dass Deutschland, die Niederlande sowie Österreich und Luxemburg 2011 freundlichst dazu eingeladen werden, der schweizerischen Wirtschafts- und Währungsunion beizutreten. Geert bezieht sich dabei auf seinen Freund Christoph. Berlusconi will auch dazugehören und lädt alle zum Bräunen an seinen Privatstrand ein – Minderjährige inklusive. Joe Ackermann ist begeistert: «Während Ihr bei Silvio bräunt, vertrete ich Euch alle gern. Das war ja schon letztes Jahr so, why change a winning horse, hehe! Lloyd Blankfein von Goldman Sachs is always at my side, wie wir Schweizer sagen, hehe. Bei irgendwelchen Schwierigkeiten können wir uns alle auf den ungarischen Staatschef verlassen, hehe. He knows how to rule, wie wir Schweizer sagen, hehe.»

Hier bricht die Information bei Wikileaks leider ab. Doch aufgrund gut informierter Kreise wissen wir, dass alle Anwesenden, inklusive Hu Jintao, zum Abschluss fröhlich Beethovens Neunte sangen:

«rohes derivatefunkeln,
tochter aus dem geldtresor,
wir ertragen feuertrunken
himmlische, den geldterror!
deine märkte reissen nieder
was mit demokratie gemeint;
derivate sind unsere brüder,
wo dein monetarismus scheint.»
Prosit Neujahr!

PS: Für alle die es nicht merken sollten. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Figuren sind rein zufällig. Dies ist eine Fiktion. Oder ein Albtraum.

von Regula Stämpfli (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=471425

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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