Freitag, 10. Dezember 2010 / 08:35:10
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Sakineh Mohammadi Aschtiani nicht auf freiem Fuss
Berlin - Die zum Tode verurteilte Iranerin Sakineh Mohammadi Aschtiani ist nach Angaben des staatlichen Fernsehens nicht freigelassen worden. Die «Mörderin» Mohammadi Aschtiani sei nicht auf freiem Fuss, berichtete der englischsprachige iranische Sender Press TV am Freitag auf seiner Website.
Gegenteilige Angaben seien Teil einer «grossen Propagandakampagne der westlichen Medien». Am Donnerstagabend hatte die in Deutschland lebende Sprecherin des Komitees gegen die Steinigung, Mina Ahadi, gesagt, sie habe Informationen, wonach Aschtiani, ihr Sohn und ihr Anwalt frei seien.
Am Abend werde es im englischsprachigen iranischen Fernsehsender Press TV eine Sendung geben, in welcher dies «zu hundert Prozent bestätigt» werde.
Mordtat nachstellen
Press TV veröffentlichte am Donnerstag Fotos, die Aschtiani offenbar während eines Freigangs vergangene Woche zusammen mit ihrem Sohn bei ihrem Haus zeigten. Dazu hiess es nun auf der Website von Press TV, der Sender habe bei den iranischen Justizbehörden erwirkt, Mohammadi Aschtiani in ihr Haus zu begleiten, um dort ihre Mordtat nachzustellen.
Aschtiani war 2006 wegen der angeblichen Verwicklung in den Mord an ihrem Ehemann und wegen mehrfachen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Die Verurteilung wegen Mords wurde im Jahr 2007 in zehn Jahre Haft umgewandelt, die Todesstrafe wegen Ehebruchs jedoch im selben Jahr bestätigt. Der Fall hatte international für grosses Aufsehen gesorgt.
ade (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=468740
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