Auf den Spuren von fair produziertem Bio-Kakao

Bei Familie Sosa ist immer viel los. Gackernde Hühner, heiser krächzende Papageien und dazwischen wuchernder Ingwer – die Kulisse verkündet tropische Vitalität. Zur Begrüssung gibt es eine Tasse Kakao: Zuerst röstet Mutter Sosa die sonnengetrockneten Bohnen und etwas Mais auf dem Holzofen, anschliessend mahlt sie beide Zutaten von Hand und versetzt sie mit heissem Wasser und Zucker. Der Kakao-Anbauer Don Cecilio Sosa erklärt: «Für mich heisst Ökologie, auf Chemie zu verzichten, keine Tiere zu töten und dafür zu sorgen, dass das Grundwasser sauber bleibt.» Den Schimmelpilz ohne Pestizide in Schach zu halten, bedeutet allerdings Mehraufwand: Alle acht Tage durchstreift er seine Finca mit den 900 Kakaobäumen und entfernt befallene Früchte von Hand.

Nachhaltig in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht

Kakao hat in Honduras Tradition, bereits die Mayas benutzten den Kakao als «Lebenselixier» und Zahlungsmittel. 2008 initiierten Bauerngruppen mit Helvetas und Chocolats Halba ein Projekt zur Wiederbelebung des Kakaoanbaus, welcher durch den Wirbelsturm Mitch im Jahre 1998 zum Erliegen gekommen war. Helvetas übernimmt die Ausbildung der Bauern. Halba sorgt dafür, dass die Qualität und die Bezahlung stimmen.

Zu den innovativen Eigenschaften des Projektes zählt, dass eine Entwicklungsorganisation und ein Wirtschaftspartner von der Planungsphase bis zur Realisierung eine gemeinsame, langfristige Vision entwickelten: Die Aufforstung des abgeholzten Regenwaldes mit Früchten, Kakao und Edelhölzern soll zum rentablen Business werden.

sl (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=467403

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