Dienstag, 30. November 2010 / 10:06:14
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Die Stadt im Schnee
In Davos gibts alles: Von Eishockey bis Gleitschirmfliegen, vom WEF bis hin zur O’Neill Evolution – hier gibt sich die Weltelite der Wirtschaft mit der Weltelite der Freestyler die Klinke in die Hand. In der Suite, wo sich eben noch Angelina Jolie räkelte, kann schon eine Woche später eine Horde Freestylecracks rumlungern. Gibts sonst noch was? Oh ja: 320 Kilometer Piste, Funparks und Loipen ohne Ende.
Auf der Piste
Es gibt europäische Kleinstaaten, die sind kleiner
als die Wintersportarena von Davos. Sechs
Skigebiete – Gotschna, Jakobshorn, Pischa,
Madrisa und Rinerhorn – bilden eine der grössten
Wintersportarenen der Schweiz. 54 Transportanlagen
befördern die Ski- und Snowboardfans
aus aller Welt auf bis zu 2844 Meter über
Meer. Herzstück dabei ist das Ski-Mekka Parsenn
mit dem Weissfluhjoch, das auch die Verbindung
zum benachbarten Klosters herstellt.
Das Jakobshorn ist dagegen mit einer Halfund
einer Monster-Pipe zur wahren Kultstätte
für Snowboarder geworden. Insgesamt warten
über 300 Kilometer Piste darauf, befahren zu
werden. Die längste Abfahrt ist 12 Kilometer
lang und führt vom Weissfluhjoch runter nach
Küblis – wirklich schön. Auch für Kinder gibts in
Davos ideale Infrastrukturen. Zum Beispiel der
Madrisa-Snowpark, der schneesicherste Kinder-
Schneepark im ganzen Prättigau. Im Racepark
steht neben einer Messstrecke für die Geschwindigkeit
auch ein ausgeflaggter Riesenslalom zur
Verfügung, inklusive Zeitmessung. Da möchte
man am liebsten wieder Kind sein.
Neben der Piste
Davos ist eine Wintersport-Metropole: 75 km
Langlaufloipen, zwei Kunsteisbahnen und Europas
grösste Natureisbahn für Eisläufer und Curlingspieler
stehen zur Verfügung. Daneben gibts
fünf Schlittelbahnen und 84 km gepfadete Winterwanderwege
und Schneeschuhtrails. Natürlich
gibts auch Pferdekutschen, Wellnesstempel,
eine Shoppingmeile und vor allem Kultur:
In Davos hat es nebst dem üblichen Dorfmuseumskitsch
das Kirchner Museum über den
deutschen Expressionisten, es gibt das Wintersportmuseum,
das Spielzeugmuseum, ein medizinisches
Museum und ein Alpenmuseum.
Party
Bolgenplaza. So lautet die erste Adresse in
Davos, wenn Party an die Türe klopft. Auf der
riesigen Terrasse finden sich neben 150 Sitzplätzen
und einer Schneebar noch 44 Strandkörbe.
Ganz lässig ist es, den Snöbern zuzuschauen,
wie sie sich bis 21.30 Uhr auf der beleuchteten
Superpipe um Kopf und Kragen springen.
Tagsüber sollte man mal in der Jatzhütte vorbeischauen
– gemäss einer Abstimmung auf www.
snowfriends.ch die gemütlichste Bergbeiz der
Schweiz. Am Abend schaut man am besten in die
Ex-Bar oder ins Pöschtli rein. Dort endet meist
nicht nur ein guter Abend, sondern auch der Vorsatz,
als Erster auf der Piste zu sein.
Übernachten
Dass Davos mehr als einfach nur ein Winterresort
ist, verraten die alten Hotelbauten aus
vergangenen Jahrhunderten. Als 1853 entdeckt
wurde, dass das Klima und die Höhenluft
in Davos für Lungenkranke äusserst heilsam
ist, wurde Davos als Luftkurort weltberühmt. Es
entstanden viele Lungensanatorien und der Ort
zog viele Prominente an, darunter Arthur Conan
Doyle, den Erfinder des legendären Sherlock Holmes.
Doyle schrieb 1889 über das Skifahren in
Davos und machte den Kurort damit auch als
Skiort bekannt. Ein weiterer Schriftsteller, Thomas
Mann, machte vor allem ein Hotel in Davos
weltberühmt: die Schatzalp. Dort vermuten die
Leser des Thomas-Mann-Klassikers «Der Zauberberg
» das legendäre Kurhaus, jenen Zauberberg.
Noch bis heute ist die Seele des Hotels,
die Architektur, in Originalform erhalten, inklusive
der einmaligen Sonnenterrasse, 300 Meter
über Davos und autofrei gelegen.
Natürlich ist
das nichts für junge Partyhopper – aber Hotelangebote,
auch günstige, gibt es viele. Zum
Beispiel im Aparthouse Solaria, das zwar vielleicht
nicht gerade eine Augenweide ist, aber
dafür günstig, sauber und beheizt. Das ist nämlich
das Bett im Schneefeld im Iglu-Dorf nicht.
Ab dem 25. Dezember 2009 ist das Iglu-Dorf
im Skigebiet Parsenn über die ganze Wintersaison
geöffnet. Während der Pistenöffnungszeiten
können die Iglus besichtigt werden, die Bar
ausprobiert oder ein Fondueplausch mit Freunden
genossen werden. Am Abend wird das Iglu-
Dorf in ein Hotel umfunktioniert. Es besteht aus
17 einzelnen Iglus, die durch grosse Gänge miteinander
verbunden sind, und bietet bis zu 44
Personen Platz. Ein Fondue-Nachtessen, eine
Nacht- Schneeschuhwanderung, Sauna und –
je nach Kategorie – auch Whirlpool gehören
zum Angebot.
Promis in Klosters / Davos
Als grösste Stadt der Alpen darf sich Davos
schmücken, wohl auch der Ort zu sein, an dem
die prominentesten Menschen der Welt zusammenkommen.
Die Rede ist natürlich vom WEF,
wo nicht nur Gutmensch Bono mit Al Gore auf die
Umweltpauke haut, sondern sich angeblich auch
Angelina Jolie mit Bill Clinton vergnügt haben soll.
Auf der anderen Seite des Berges geht Prince
Charles, früher noch mit Diana, gerne auf die
Piste. Klosters ist seit Jahrzehnten sein Domizil.
Und nicht nur seins. Viele Prominente checken
in Klosters ein und bleiben gerne anonym,
wie die Tourismusstelle weiss.
asu (Quelle: winterguide.ch)
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