General Motors steuert auf Mega-Börsengang zu

«Wir sind zufrieden mit dem Auftakt», sagte Konzernchef Daniel Akerson auf dem Parkett der New York Stock Exchange. Dort hatte Akerson am Donnerstag zu Handelsbeginn das Comeback des fast pleitegegangenen US-Autogiganten im grossen Handelssaal eingeläutet.

Die Investoren bezahlten für die Aktien 33 Dollar. Die GM-Aktien waren zeitweise siebenfach überzeichnet, nachdem der Konzern sehr starke Quartalszahlen vorgelegt hatte und die Börsianer mit einem guten Ausblick überzeugte. Der Autohersteller profitierte vor allem von der Erholung auf dem US-Markt und guten Geschäften in China.

Wohl grösster Börsengang

GM wird den weltweit wohl grössten Börsengang über die Bühne bringen. Insgesamt sollte er am Donnerstag 23,2 Mrd. einbringen. Die bisher grösste Aktienplatzierung gelang der chinesischen AgBank in diesem Jahr mit 22,1 Mrd. Dollar. In den USA hält das Kreditkartenunternehmen Visa mit 19,7 Mrd. Dollar den Rekord.

Die neuen Anteilseigner sitzen vor allem in den USA und Kanada - Beteiligten zufolge gehen mehr als 90 Prozent der Anteile an Investoren aus dieser Region. Fünf Prozent sollen aber auch auf grössere Anlagefonds aus dem Nahen Osten und Asien sowie andere institutionelle Anleger aus dem Ausland entfallen.

So gab der chinesische Autohersteller SAIC Motor Corporation an, er habe fast ein Prozent der Aktien übernommen. SAIC ist der grösste Joint-Venture-Partner von GM in China.

50 Mrd. vom Staat

GM war 2009 im Zuge der Finanzkrise in die Insolvenz gegangen. Die Regierung in Washington hatte den einst grössten Autohersteller der Welt damals mit 50 Mrd. Dollar unterstützt. Die Sanierung war hart: 14 der 47 Werke wurden geschlossen, vier Automarken beerdigt oder verkauft, mehr als 100'000 Jobs abgebaut. Wegen der Entlastung auf der Kostenseite arbeitet GM nun wieder profitabel.

bert (Quelle: sda)

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