Donnerstag, 4. November 2010 / 10:15:00
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China fordert Verzicht auf Teilnahme an Friedensnobelpreis-Gala
Peking - China hat europäische Regierungen nach Angaben von Diplomaten aufgefordert, der feierlichen Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten Dissidenten Liu Xiaobo am 10. Dezember fernzubleiben.
Die chinesische Botschaft in Oslo habe entsprechende Schreiben an die Botschaften mehrere europäischer Staaten in der norwegischen Hauptstadt versandt, erklärten Gewährsleute am Donnerstag. Ausserdem solle es von europäischer Seite am Tag der Preisverleihung keine offiziellen Erklärungen zur Unterstützung Lius geben.
Den Angaben zufolge bekräftigt Peking in dem Schreiben seine Haltung, Liu sei ein Krimineller und der Friedensnobelpreis für den Dissidenten eine Einmischung in innere Angelegenheiten der Volksrepublik.
Der Literaturkritiker Liu verbüsst derzeit eine elfjährige Haftstrafe wegen Staatsgefährdung. Seine Frau steht unter Hausarrest, seit im Oktober bekannt gegeben wurde, dass der 54-Jährige in diesem Jahr den Nobelpreis erhält.
ade (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=463223
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