Dienstag, 26. Oktober 2010 / 10:17:00
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Dürre im Amazonas lässt Fluss-Pegel sinken
São Paulo/Manaus - Die anhaltende Trockenperiode im brasilianischen Amazonas-Gebiet hat den Pegelstand des Rio Negro auf den niedrigsten Wert seit 108 Jahren sinken lassen. Der Nebenarm des Amazonas-Flusses wies in Manaus am Sonntag nur noch ein Niveau von 13,63 Meter aus.
Dies war nach Angaben des Geologischen Dienstes in Brasilien der niedrigste Stand seit Beginn der Messung im Jahr 1902. Nur 1963 war der Pegelstand des insgesamt 2250 Kilometer langen Rio Negro mit 13,64 Metern ähnlich niedrig.
In der Region haben rund 40 Orte wegen der Dürre den Notzustand ausgerufen. Zivilschutz und Militär sind mit Helikoptern im Einsatz, um die betroffenen Regionen mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln aus der Luft zu versorgen.
Von der Aussenwelt abgeschnitten
Am stärksten betroffen ist der Amazonas-Ort Tefé rund 600 Kilometer westlich von Manaus. Dort sind einige Gemeinden nach Medienangaben von Montag völlig von der Aussenwelt abgeschnitten.
Auch der Fluss Amazonas ist nach der andauernden Trockenheit an vielen Stellen extrem niedrig. Der Wasserstand ist so niedrig, dass vielerorts nicht mal mehr kleine Motorboote fahren können.
Experten des Geologischen Dienstes halten in den kommenden Tagen ein weiteres Absinken des Wasserstandes am Rio Negro für möglich. Erst 2009 hatte der Rio Negro (Schwarzer Fluss) seinen Rekordhöchststand von 29,77 Meter erreicht.
ade (Quelle: sda)
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