Dienstag, 19. Oktober 2010 / 08:49:20
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Ungarn verlängert Notstand nach Katastrophe
Budapest - Das ungarische Parlament hat die Regierung ermächtigt, den wegen der Umwelt-Katastrophe im Westen des Landes verhängten Notstand bis Jahresende zu verlängern.
Die Regierung hat demnach weiterhin freie Hand, in den Bezirken Veszprem, Györ und Vas entsprechende Katastrophenschutz-Massnahmen anzuordnen und umzusetzen. Der Notstand war verhängt worden, nachdem am 4. Oktober aus dem Abfallbecken eines Bauxitwerks bei Ajka rund 750'000 Kubikmeter giftigen Bauxitschlamms ausgelaufen waren.
Dabei starben in den benachbarten Ortschaften Kolontar und Devecser 9 Menschen, rund 150 wurden verletzt. Die laugen- und schwermetallhaltige Brühe verseuchte eine Fläche von 40 Quadratkilometern. Mehr als 350 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Zu dem Unglück war es gekommen, weil ein Damm des Abfallbeckens brach.
Staatliche Zwangsverwaltung
Vor einer Woche hatte die ungarische Regierung den mutmasslichen Verursacher des Unglücks, die Ungarische Aluminum-AG (MAL), unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt. An der Spitze steht nun der Kommandant des Katastrophenschutzes, General György Bakondi.
Nach der Katastrophe war der MAL die Betriebsgenehmigung für das Bauxitwerk entzogen worden. Am Freitag begann die Wiederinbetriebnahme. An diesem Dienstag soll das Werk wieder mit voller Kapazität produzieren.
ade (Quelle: sda)
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