Dienstag, 5. Oktober 2010 / 13:06:22
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Cardinal-Angestellte legen Arbeitsstopp ein
Freiburg - Etwa 50 Cardinal-Angestellte haben am frühen Dienstagmorgen in Freiburg während einer Stunde ihre Arbeit niedergelegt. Sie protestierten damit gegen den Entscheid des Getränkekonzerns Feldschlösschen, die Brauerei in Freiburg definitiv zu schliessen.
Unterstützung erhielten die Angestellten vom Freiburger SP-Ständerat Alain Berset. «Was ihr tut, ist für den ganzen Kanton sinnvoll», sagte er zu den Protestierenden. Laut Berset sind Probleme nämlich programmiert, wenn die Entscheidungsträger nicht im gleichen Gebäude sind wie die Angestellten.
Für die Protestierenden ging es bei der Aktion vor allem um Respekt und Würde. Ihr Vertreter René Fragnière kritisierte den Feldschlösschen-Konzern, der die Vorschläge der Angestellten zur Rettung des Standorts in Freiburg verworfen hatte. «Wir haben lediglich Verachtung gespürt», sagte er.
Weitere Aktionen angekündigt
Fragnière kündigte weitere, spürbarere Aktionen an, sollte der Konzern nicht auf die Forderungen der Angestellten eingehen. Diese verlangen den Erhalt von Arbeitsplätzen in Freiburg sowie bessere Bedingungen für Frühpensionierungen. Armand Jaquier, Regionalsekretär der Gewerkschaft Unia, sagte dazu, Feldschlösschen habe die Mittel, um mehr zu bezahlen.
Feldschlösschen nahm den Arbeitsunterbruch mit Enttäuschung zur Kenntnis. Der Konzern sei aber bereit, den Dialog mit den Angestellten fortzusetzen, wie Firmensprecher Markus Werner sagte. Die für Donnerstag angesetzten Gespräche seien nicht gefährdet.
Gespräche werden fortgesetzt
Feldschlösschen nahm den Arbeitsunterbruch mit Enttäuschung zur Kenntnis. Der Konzern sei aber bereit, den Dialog mit den Angestellten fortzusetzen, wie Firmensprecher Markus Werner sagte. Die für Donnerstag angesetzten Gespräche seien nicht gefährdet.
Die Verhandlungen mit Feldschlösschen fortsetzen wollen auch der Freiburger Staatsrat und der Gemeinderat der Stadt Freiburg. Um ihre Position zu stärken, wollen die Behörden dies künftig gemeinsam tun, wie sie in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten.
Dabei stehen drei Aspekte im Vordergrund: Die Angebote für die Cardinal-Angestellten, die Stärkung des Logistik-Standorts in Givisiez sowie der Verkauf des Grundstücks an den Kanton und die Stadt Freiburg.
asu (Quelle: sda)
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