Zürcher Mediendeal: Weiterer Stellenabbau

Mit der Zusammenlegung des Mantelteils müssen zehn Redaktorenstellen in den Ressorts Ausland, Inland, Wirtschaft und Kultur abgebaut werden, wie der «Landbote» und die Zürcher Landzeitungen gemeinsam mitteilen.

Beim «Zürcher Ober­länder», beim «Zürcher Unterländer» und der «Zürichsee-Zeitung» tritt der neue Mantel an die Stelle des gemeinsamen Mantels der Zürcher Land­zeitung.

In welchen Redaktionen die Kündigungen ausgesprochen werden, sei noch unklar, sagte Colette Gradwohl, Chef­redaktorin des «Landboten». Man werde in den nächsten Tagen Gespräche mit der Belegschaft führen. Die betroffenen Mitarbeiter sollen mit einem Sozialplan unterstützt werden.

Nur Regionalteile eigenständig

Für die regionale Berichterstattung, die den Grossteil des Umfangs der Partnerzeitungen ausmacht, sollen weiterhin die eigenständigen Redaktionen in Bülach, Horgen, Rapperswil, Stäfa, Wetzikon und Winterthur verantwortlich zeichnen.

Der Zeitungsmantel werde künftig in Winterthur erstellt. Die Leitung der Redaktion übernimmt Colette Gradwohl.

Folge des Mediendeals

Bisher führte der «Landbote» einen gemeinsamen Zeitungsmantel mit der »Thurgauer Zeitung«, welche ab 2011 an das »St. Galler Tagblatt« übergeht, die ihrerseits der NZZ-Gruppe gehört. Deshalb sei eine neue Lösung nötig geworden. Der jüngste Zeitungstausch zwischen Tamedia und der NZZ-Gruppe April hat damit einen weiteren Stellenabbau zur Folge. Im vergangenen April verkaufte Tamedia die «Thurgauer Zeitung» an die NZZ-Gruppe und übernahm im Gegenzug die Konkurrenzeitungen «Zürcher Unterländer», «Zürichsee Zeitung» und einen markanten Anteil am «Zürcher Oberländer».

Der «Landbote» könne mit einem eigenen Mantelteil nicht profitabel geführt werden und müsse deshalb auf Kooperationen setzen, sagte Gradwohl. Sie verweist auf die «strukturelle Krise» in der Branche.

Vor gut zwei Wochen hatte Tamedia die Zusammenlegung der Regionalredaktionen von «Tages-Anzeiger» und den Zürcher Landzeitungen angekündigt. Dadurch verlieren 37 Redaktoren ihre Stelle.

Harald Tappeiner (Quelle: news.ch)

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