Sonntag, 12. September 2010 / 10:45:28
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Appell aus dem Ausland an flüchtigen Rentner
Biel - Mit einem handschriftlichen Appell fordert ein Bekannter den flüchtigen Bieler Rentner dazu auf, sich bei ihm zu melden. Er sei aufgrund der Medienberichte in die Schweiz gereist, weil er ihm helfen möchte.
«Da ich keine andere Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit Dir habe, wähle ich diesen Weg. Ich vertraue der Polizei dass sie die Nachricht veröffentlicht», schreibt der Bekannte im Brief an den Rentner, der vergangene Woche zweimal auf die Polizei geschossen und dabei einen Polizisten schwer verletzt hat.
Die Polizei hofft mit der Veröffentlichung des Appells, endlich einen Kontakt zum Flüchtigen herzustellen. «Es ist ein Versuch wert», sagte Polizeisprecher Stefan von Below der Nachrichtenagentur SDA und bat ausdrücklich darum, die Telefonnummer im Schreiben (031 634 73 42) zu kommunizieren.
Appell eines Bekannten
Wenn der flüchtige Rentner «die Medien konsumiert, was wir annehmen», solle er diese auch erfahren. Von Below bestätigte, dass es sich dabei um eine Nummer der Polizei handelt. «Es war der einfachste Weg, dem Bekannten, der ja aus dem Ausland anreiste, schnell eine Nummer zur Verfügung zu stellen.»
«Ich kann verstehen was in Dir vorgeht in dieser schwierigen Zeit. Deine Ideale, Deine Lebensziele, Deine Hoffnungen sind nach und nach zerbrochen obschon Du stets gekämpft und alles versucht hast. (...) Deine Aktion hat die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht», schreibt der Bekannte in seinem Appell.
«Deine Begehren und Deine Lage werden erkannt. Sollte es aber zu weiteren Verletzten kommen, wird auch die Sympathie für Deine Anliegen bei der Bevölkerung schwinden. Ich bitte Dich daher nicht Unrecht mit Unrecht zu vergelten und Dich zu melden.»
Angeschossenem Polizisten geht es besser
Auch am Sonntag konnte die Polizei keine Fortschritte vermelden. Die Fahndung nach dem Flüchtigen werde mit «unverminderter Intensität weitergeführt», teilte sie am späteren Sonntagnachmittag mit.
Es bleibe das oberste Ziel, den Mann zu fassen, «bevor er weitere Personen gefährden kann». Sämtliche verfügbaren Informationsquellen würden ausgewertet, um Hinweise auf seinen Aufenthaltsort zu gewinnen.
Sie informierte auch über den verbesserten Gesundheitszustand des angeschossenen Polizisten. Dieser habe nach einer Operation von der Intensivstation auf die Pflegeabteilung verlegt werden können.
bang (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=455311
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