Muss Naomi Campbell ins Gefängnis?

Der Besitz von Rohdiamanten kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden. In weniger schweren Fällen sind Geldstrafen möglich.

Das heisst: Sollte Naomi Campbell also erneut nach Südafrika einreisen, könnte sie von der Polizei verhaftet werden.

Widersprüche

Hintergrund: 1997 waren Naomi Campbell, ihre Agentin Carole White und die US-Schauspielerin Mia Farrow Gast bei Nelson Mandela. Auch anwesend: Der liberianische Ex-Präsident Charles Taylor. In dieser Nacht bekam Supermodel Naomi Campbell Besuch von zwei Boten, die ihr ein Säckchen mit einigen ungeschliffenen Diamanten überreichten.

Campbell sagte vor dem Sondergericht in Den Haag aus, dass sie nicht wusste wer ihr die Diamanten geschenkt hatte. Nach Aussagen von Carole White und Mia Farrow soll Naomi Campbell aber gewusst haben, dass die Rohdiamanten von Charles Taylor waren.

Bei diesen Diamanten soll es sich um sogenannte Blutdiamanten gehandelt haben. Damit will die Anklage um Chefanklägerin Brenda Hollis beweisen, dass Taylor seinerzeit mit sogenannten Blutdiamanten für illegale Waffenlieferungen an Rebellen in Sierra Leone bezahlt wurde. Der 62-Jährige hat dies stets bestritten.

Taylor ist angeklagt, mitverantwortlich zu sein für Massenmorde, Folterungen, Vergewaltigungen, sexuelle Versklavungen und die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten während des Bürgerkrieges in Sierra Leone Ende der 90er Jahre.

Campbell setzt sich zur Wehr

Naomi Campbell wehrt sich. «Ich habe keinerlei Interessen in dieser Affäre», verkündete das Model. Es gäbe für sie keinen Grund zu lügen. «Ausserdem liege das 13 Jahre zurück und es sei gut möglich, dass die Erinnerungen verschiedener Personen da unterschiedlich sein können».

Momentan macht 'La Campbell' Ferien und versucht über die ganze Angelegenheit nicht nachzudenken.

Pikant: Sie verbringt ihren Urlaub mit Model-Kollegin Bar Raffael und deren Freund Leonard DiCaprio, der im Film «Blood Diamond» die Hauptrolle gespielt hat.

sl (Quelle: news.ch)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=450759

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