Montag, 2. August 2010 / 12:11:00
![](/img/1pix_transparent.gif)
«Gesetzestreuer Musterbürger»
Jörg Kachelmann erzählte in einem Interview mit dem deutschen Magazin «Spiegel», wie er seine Zeit im Gefängnis erlebte und, was seiner Meinung nach der Grund für die Anklage sei.
In dem ausführlichen Interview mit dem «Spiegel» beschreibt er sich als «gesetzestreuesten Musterbürger, den man sich vorstellen kann.»
Er spricht von einem anfänglichen «Haftschock». «Ich kann mich nur schemenhaft an die ersten 24 oder 48 Stunden erinnern.»
Kachelmann glaubt, dass seine Ex-Freudin ihren Vorwurf aus Rache heraus erhob, doch er sagt auch selbstkritisch: «Diese Beziehung lief länger, als ich es hätte zulassen sollen. Dadurch habe ich diese Frau in einer Weise gekränkt, die ich in der Nachschau nur im höchsten Masse bedauern kann.»
Schmerzensgeld gefordert
Die offensive Berichterstattung wird für grosse Boulevard-Zeitungen Folgen haben: Kachelmanns Anwalt Reinhard Birkenstock, der bei dem Interview anwesend ist, sagt, dass sie ein Schmerzensgeld in Höhe von 2,25 Millionen Euro fordern. «Die Verletzungen der Persönlichkeitsrechte Kachelmanns sind beispiellos in der deutschen Pressegeschichte.»
Der Tiefpunkt für Kachelmann sei die richterliche Vernehmung nach vier Tagen gewesen, als der Staatsanwalt erklärte, die Klägerin sei glaubhaft.
Männer, denen Vergewaltigung vorgeworfen wird, haben es im Knast normalerweise schwer. Trotz dem Vergewaltigungs-Vorwurf habe er aber Freundschaften geschlossen. «Mit der Zeit bilden sich die Leute selbst ein Urteil».
fkl (Quelle: news.ch)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Kachelmann bei Meteomedia unangefochten
Dienstag, 10. August 2010 / 17:34:46
[ weiter ]
Was wollte der Gutachter auf Kachelmanns Party?
Mittwoch, 4. August 2010 / 11:52:11
[ weiter ]
Weiteres Verfahren gegen Kachelmann
Samstag, 31. Juli 2010 / 23:03:00
[ weiter ]
Kachelmann klagt gegen Zeitung «Bild»
Freitag, 30. Juli 2010 / 22:58:07
[ weiter ]