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Wird Mesut Özil zum grössten deutschen Spieler aller Zeiten?

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Mittwoch, 7. Juli 2010 / 07:55:00

Die goldene Zukunft der Deutschen

2006 war das Sommermärchen. Es war ein Projekt. 2010 findet die WM im Winter statt. Deutschland erwärmt dabei die Herzen mit offensivem Spiel. Diesmal ist es kein Projekt mehr, sondern das Ergebnis eines erfolgreichen Konzepts. Der Aufstieg entbehrt nicht der Logik. Sechs Spieler aus dem WM-Kader wurden 2009 U21-Europameister.

Der erfolgreiche Auftritt Deutschlands an der WM stellt dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) ein erstklassiges Zeugnis aus. Dass die DFB-Auswahl in Südafrika die Massen mit gutem Fussball begeistert, ist die Spitze eines mächtigen Eisbergs.

Unter der Oberfläche hat der DFB bei den Nachwuchsauswahlen die Spitzenposition eingenommen. Zwischen 2008 und 2009 holten die Junioren aus Deutschland den EM-Titel auf Stufe U17, U19 und U21 - eine noch nie da gewesene Serie.

Beschämende Ergebnisse

Die Erfolge stellten sich erst nach langem Anlauf ein. Denn noch vor wenigen Jahren war man ziemlich weit unten. Die Ergebnisse der Junioren waren für den grössten nationalen Sportverband der Welt mit seinen über 6 Millionen Mitgliedern nahezu beschämend.

Die U21 kam jahrelang nie in einen EM-Halbfinal, und bevor die U19 vor zwei Jahren Europameister wurde, hatte Deutschland auf Juniorenstufe 16 lange Jahre keinen Titel gewonnen. Der letzte Triumph war 1992 realisiert worden (U16-EM-Titel).

Der Trugschluss

Deutschland hatte zu lange darauf vertraut, dass aus der Quantität auch Qualität abzuschöpfen sei. Es war ein Trugschluss, denn gegen Ende der Neunzigerjahre mangelte es nicht nur dem Nachwuchs an Erfolg. Die WM 1998 (out im Viertelfinal) und die EM 2000 (out in der Vorrunde unter anderem nach einer Niederlage gegen Portugals B-Team) sorgten für ein Erdbeben. Mit Blick auf die Heim-WM 2006 konzipierte der DFB die Nachwuchsarbeit von Grund auf neu. Es wurden 390 Stützpunkte eingerichtet, an denen rund 22 000 Junioren zwischen 11 und 17 Jahren von insgesamt 1200 DFB-Trainern in wöchentlichen Trainings gezielt geschult werden.

Zudem wurden die Vereine seit 2001 konsequent in die Pflicht genommen. Um eine Bundesliga-Lizenz zu erhalten, müssen die Klubs über so genannte Leistungszentren verfügen. «Damit gingen wir den Weg von Frankreich», sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Damals, vor knapp zehn Jahren, war Frankreich als Weltmeister 1998 und Europameister 2000 noch das Mass der Dinge.

Bittere Pleiten für die Junioren

Bis sich die Erfolge einstellten, musste der deutsche Nachwuchs allerdings einige Enttäuschungen verkraften. Die U21 schied zweimal in der Vorrunde aus (2004, 2006) und schaffte 2007 nicht einmal die Qualifikation für die Endrunde. Als vor sechs Jahren die U21-EM im eigenen Land stattfand, scheiterte der DFB-Nachwuchs, damals mit Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger, nach einem Startsieg gegen die Schweiz schon in den Gruppenspielen. Der 2:1-Erfolg gegen den kleinen Nachbarn zum Auftakt war ebenso glückhaft wie unerwartet. Die Schweiz mit ihren knapp 250 000 lizenzierten Fussballern war gegen den Koloss Deutschland auf U21-Stufe klarer Favorit. Noch 2004 war dies die bittere Realität für den deutschen Nachwuchs.

Fünf Jahre später erreichten die ältesten DFB-Junioren die Spitze Europas. Den Titel holte sich Deutschland mit einem berauschenden 4:0 gegen England. Ein Jahr später lässt sich feststellen, dass dieses Ereignis im schwedischen Sommer ein Vorbote für 2010 war. Nicht nur wegen des Resultates und des Gegners. Fünf Spieler vom damaligen U21-Kader sind nun in Südafrika dabei (Manuel Neuer, Dennis Aogo, Jerome Boateng, Sami Khedira, Mesut Özil, Marko Marin).

Die goldene Zukunft

Sie sind zwar zu alt, als dass man ihren Aufstieg zur Weltspitze dem deutschen Stützpunkte-Konzept zuschreiben könnte. Aber immerhin ist ihre Qualität das Ergebnis der intensivierten Arbeit in den Nachwuchszentren der Vereine. Dasselbe lässt sich natürlich auch von Shootingstar Thomas Müller sagen, der noch vor einem Jahr dem Nachwuchsteam von Bayern München angehörte.

In den nächsten Jahren aber dürfte das deutsche Nationalteam vermehrt auf Spieler zurückgreifen, die durch die wöchentlichen Spezialtrainings in den Stützpunkten vorangebracht wurden. Deutschlands U17-Europameister-Team von 2009 bestand zu 50 Prozent aus Spielern, die durch die Sichtung der Stützpunkte ging. Andere Nachwuchsauswahlen kommen auf eine ähnliche Quote. Weil die Erfolge der Junioren seit ein, zwei Jahren erdrückend sind, steht der DFB wohl vor einer goldenen Zukunft. «Wenn man weiss, dass vor Jahren die Spanier nahezu sämtliche Jugendjahrgänge dominiert haben, muss einem um die Zukunft des Profifussballs in Deutschland nicht bange sein», sagte Reinhard Rauball, der Präsident der Deutschen Fussball-Liga.

1990 hatte Franz Beckenbauer nach dem letzten deutschen WM-Titel orakelt, jetzt, durch die Vereinigung mit der DDR, sei Deutschland auf Jahre hinaus unschlagbar. Eine ähnliche Prognose könnte man 2010 den Deutschen erneut stellen. Doch diesmal ist sie kein blödes chauvinistisches (Kaiser-)Geschwätz, sondern fusst auf einem langjährigen erfolgreichen Konzept. Das hat sich der DFB immerhin schon über 100 Millionen Euro kosten lassen.

Stefan Wyss (Quelle: Si)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=446618

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Foto: hpgruesen (Pixabay License)

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