Donnerstag, 1. Juli 2010 / 22:00:00
![](/img/1pix_transparent.gif)
The Kings Go Forth: Die Aussenseiter überzeugen
Das erste Album «The Outsiders Are Back» der 12-Mann Band «The Kings Go Forth» ist wirklich bemerkenswert. Nicht nur, weil sie aus Milwaukee, Wisconsin stammt (eine Stadt mit deutscher und indianischer Geschichte), sondern weil sie auch aus dem Stegreif völlig authentische, aber eigenständige Soulmusik macht.
Benannt nach einem Roman von Joe David Brown, und dem gleichnamigen Film von 1958 mit Frank Sinatra, erlangte die Band bei den Soulies schnell Kultstatus. Ihre ersten Stücke, nur auf Vinyl-Single veröffentlicht, waren schnell vergriffen und das erste Machwerk «You’re the One» erzielt schon utopische Preise für ein neues Stück Vinyl.
Sänger und Bassist im Mittelpunkt
Zentrale Figuren der Gruppe sind der Bassist Andy Noble und der Sänger Black Wolf. Noble ist ein passionierter Sammler und Experte der Goldenen Zeit der Soulmusik der Sechziger und Siebziger Jahre, er betreibt den Plattenladen «Lotus Land» und das gleichnamige Independent Label.
Sänger Black Wolf ist schon Ende 50, er war schon vor 30 Jahren Mitglied einer in der Versenkung verschwundenen Vocalband, die im Stile der Stylistics Musik machten. Bei den Kings Go Forth hat Black Wolf, der zur Hälfte Cherokee-Blut in sich trägt, die prägnante Falsolett-Stimme eingebracht, zudem schreibt er die meisten Songtexte.
Aus der Passion heraus entstanden
Aus der Passion entstand die Band und das Album, die Band war sich schnell einig, wie Noble erzählt: «Wir wollten genau solche Stücke schreiben, Musik machen, die einfach gut für uns klingt und die uns jetzt richtig begeistert. Wir wussten nicht, ob das jemandem gefällt.»
Es gefiel auf jeden Fall David Byrnes Label «Lauaka Bop» aus New York, und die veröffentlichten jetzt das Album. Und es ist wirklich gelungen, eine Sommer-Soul-Platte zum entspannten, aber druckvollem Rumgrooven in der Sonne. Die Bläsersektion kann man nicht anders als kraftvoll bezeichnen, Schlagzeug und Percussion treiben die Band der Sonne entgegen,wem Curtis Mayfield gefällt, wird auch von den Kings Go Fourth begeistert sein, nur dass sie wesentlich mehr Druck machen, was die Platte aber in die heutige Zeit transzendiert.
Feix Steinbild, Berlin (Quelle: news.ch)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
Links zum Artikel:
Kings Go Forth@MySpace
MySpace-Seite der Band aus Milwaukee.
Kings Go Forth@Luaka Bop
Das Album im Stream anhören (bei Klick auf das Cover)
In Verbindung stehende Artikel:
Jede Richtung ist richtig: Jamie Lidell - «Compass»
Freitag, 28. Mai 2010 / 09:00:56
[ weiter ]
Funk mit Songqualitäten: The Bamboos
Freitag, 23. April 2010 / 08:00:13
[ weiter ]
Die Band, die Amy Winehouse zum Star machte
Freitag, 16. April 2010 / 13:19:35
[ weiter ]
Obszöner Gospel: «Good God! Born Again Funk»
Donnerstag, 4. Februar 2010 / 12:12:32
[ weiter ]
Angehört: Mary J. Blige - «Stronger With Each Tear»
Donnerstag, 17. Dezember 2009 / 10:59:36
[ weiter ]
Angehört: Mayer Hawthorne - «A Strange Arrangement»
Donnerstag, 12. November 2009 / 11:37:16
[ weiter ]
Angehört: Rod Stewart - «Soulbook»
Donnerstag, 5. November 2009 / 09:38:51
[ weiter ]