Donnerstag, 24. Juni 2010 / 22:11:21
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Gerettete Wal-Dame erholt sich gut
Amsterdam - Im niederländischen Wattenmeer haben Tierschützer ein junges Orca-Weibchen gerettet, das von seiner Mutter getrennt und völlig geschwächt in Richtung Küste getrieben wurde.
Das 3,50 Meter lange «Mädchen» aus der Familie der Grossen Schwertwale (Orcinus orca) wurde vor der Insel Ameland entdeckt und am Mittwochabend unter grosser Anteilnahme der Öffentlichkeit mit einem Schnellboot in das rund 80 Kilometer von Amsterdam entfernte Delfinarium Harderwijk gebracht.
Wal-Dame wurde auf den Namen Morgan getauft
«Sie hat sich gut erholt, und wir haben sie jetzt auf den Namen Morgan getauft», sagte der Sprecher der Einrichtung. Für diesen schottisch-keltischen Mädchennamen habe man sich entschieden, weil die junge Wal-Dame wahrscheinlich aus den Gewässern nördlich von Schottland gekommen sei.
«Das Orca-Mädchen war ausgehungert, hat aber inzwischen einige Pfund Fisch gefressen», sagte Delfinarium-Sprecher Bert van Plateringen. «Das ist ein gutes Zeichen.»
Aufpäppeln und dann auf hoher See aussetzen
Die Retter hoffen, das Jungtier wieder aufpäppeln und dann auf hoher See aussetzen zu können. «Delfintrainer sind die ganze Zeit bei ihr im Wasser, um zu verhindern, dass sie unruhig wird und sich vielleicht verletzt.»
Nach Angaben von Meeresbiologen ist es sehr ungewöhnlich, dass Orcas - eine Walart aus der Gruppe der Delfine, die landläufig auch als «Killerwal» oder «Mörderwal» bezeichnet wird - im flachen Wattenmeer anzutreffen sind. Zuletzt wurde in niederländischen Küstengewässern 1947 ein lebender Orca gesichtet.
Orcas können bis zu acht Meter lang werden und rund neun Tonnen wiegen. Sie kommen vor allem in arktischen und antarktischen Meeresgebieten vor. Es wurden aber auch Orca-Familien vor Gibraltar gesichtet. Vereinzelt verirrten sich Orcas bis in die Ostsee.
Der Meeresbiologe Ron Kastelein äusserte die Vermutung, dass die Mutter des Orca-Mädchens von Haien oder anderen Orcas angefallen wurde. «Der Orca-Nachwuchs ist lange abhängig von der Mutter, möglicherweise wurde dieses Tier sogar noch gesäugt.»
li (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=445216
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