Picasso unter dem Wert verkauft

Bei der Auktion von Impressionisten und Kunst der Moderne reihte sich ein grosser Name an den anderen. Mit dabei waren unter anderem Bilder von Monet, Renoir, Van Gogh oder Max Beckmann und Otto Dix.

Ein Raunen der Enttäuschung ging allerdings durch das Publikum, als das Herzstück der Auktion - Pablo Picassos «Der Absinthtrinker» - für 34,8 Millionen Pfund (57,4 Millionen Franken) zugeschlagen wurde. Der Schätzwert hatte bei bis zu 40 Millionen Pfund gelegen. Das Werk gehörte dem Musical-Komponisten Andrew Lloyd Webber, der Erlös geht an dessen Wohltätigkeitsstiftung.

Langjähriger Streit

Dem Verkauf des Bildes war ein langjähriger Streit vorausgegangen: Nachfahren des Berliner Bankiers Paul von Mendelssohn-Bartholdy hatten erst im Januar ihren Anspruch auf das Gemälde abgetreten. Mendelssohn-Bartholdy hatte unter Druck der Nationalsozialisten viele Werke aus seiner Sammlung verkaufen müssen, unter anderem den «Absinthtrinker». Die Erbengemeinschaft hatte deshalb 2006 eine Versteigerung gestoppt.

Für positive Überraschungen sorgten dagegen unter anderem zwei Skulpturen, die mehr als das Doppelte ihres Schätzwertes einbrachten. So ersteigerte ein unbekannter Bieter die Plastik «Maquette for King and Queen» von Henry Moore für 1,8 Millionen Pfund. Geschätzt worden waren maximal 700'000 Pfund.

Die lebensgrosse Figur «L'Âge d'airain» (1877), die erste Bronzestatue von Auguste Rodin, ging statt für geschätzte 1,5 Millionen Pfund für 3,6 Millionen Grundpreis weg.

ade (Quelle: sda)

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