Aufstellung: Hitzfeld macht aus der Not eine Tugend

Von den elf möglichen WM-Startern verfügen lediglich drei, nämlich Verteidiger Reto Ziegler, Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler und Stürmer Blaise Nkufo, über keinerlei Endrunden-Erfahrung.

Diego Benaglio (27 Länderspiele): Der Wolfsburger Schlussmann ist nach überstandener Knieoperation rechtzeitig vor der WM wieder in Bestform gekommen. Will die Schweiz gegen die Spanier ein Erfolgserlebnis feiern, dann ist von ihm in seinem ersten WM-Spiel eine Weltklasse-Leistung gefordert.

Stephan Lichtsteiner (28): Der unbestrittene Stammspieler von Lazio Rom muss seinen Offensivdrang gegen Spanien stark zügeln. Gefragt ist in seinem ebenfalls ersten WM-Spiel eine fehlerlose Abwehrarbeit.

Philippe Senderos (40/5 Tore): Präsentierte sich in den beiden Testspielen gegen Costa Rica und Italien noch fehlerhaft und konnte die fehlende Spielpraxis nicht verbergen. Dank seiner internationalen Erfahrung und der Kopfballstärke für Hitzfeld unverzichtbar. Gehörte schon 2006 zu den Fixstartern und war Torschütze gegen Südkorea.

Stéphane Grichting (35/1): Der zuverlässige Auxerre-Verteidiger spielte eine nahezu fehlerlose Qualifikation und hat sich seinen zweiten WM-Einsatz verdient. Auf den antrittsschnellen Walliser kann sich Hitzfeld jederzeit verlassen.

Reto Ziegler (12/1): Rückte dank der Verletzung von Christoph Spycher in die Startformation. Wie Lichtsteiner war auch er diese Saison mit Sampdoria Fixstarter in der Serie A und holte sich damit viel Selbstvertrauen. Erste Endrunde für den technisch versierten Westschweizer.

Benjamin Huggel (38/2): Verpasste die letzte WM wegen dem Skandalspiel von Istanbul. Ist unter Hitzfeld zu einem unverzichtbaren Stammspieler geworden. Im Nationalteam weniger torgefährlich als im Klub. Es dürfte die letzte Endrunde für den Basler werden.

Gökhan Inler (36/3): Sein Tor gegen Italien dürfte ihm viel Selbstvertrauen beschert haben, nachdem er bei Udinese diese Saison nicht mehr so überzeugend aufspielte wie zuvor. Muss an seiner ersten WM dominanter werden und Verantwortung übernehmen.

Tranquillo Barnetta (52/6): Im Nationalteam seit zweieinhalb Jahren weit unter seinen Möglichkeiten. Steigerte sich in den letzten Trainings. Gegen Spanien benötigt der Leverkusen-Söldner eine Topleistung, sonst droht ihm bei seiner dritten Endrunde die Ersatzbank.

Pirmin Schwegler (4/0): Steht erst zum dritten Mal in der Startformation. Ist dank der Verletzung von Alex Frei ins Team gerückt. Der Luzerner hat eine starke Saison mit Eintracht Frankfurt absolviert und gar drei Tore erzielt. Er soll im zentralen Mittelfeld für zusätzliche defensive Stabilität sorgen.

Gelson Fernandes (24/3): Der leichtfüssige Kämpfer von Saint-Etienne ist gegen Italien erst im letzten Moment in die Startformation gerückt und hat seine Chance gepackt. Momentan in besserer Verfassung als Barnetta. Muss aber in seinen ersten WM-Spielen torgefährlicher werden.

Blaise Nkufo (31/7): Hat sich seinen Platz in der Startformation mit fünf Treffern in der Qualifikation und vor allem dem Siegestreffer in Griechenland verdient. Aber seit dem 1. April 2009 ohne Torerfolg im Nationalteam. Braucht eine Topleistung in seinem ersten Endrundenspiel, sonst droht die Ersatzbank.

fest (Quelle: Si)

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