Angst treibt Euro weiter in die Tiefe - Allzeittief zum Franken

Zum Franken fiel der Euro sogar auf ein neues Allzeittief. In der Nacht war ein Euro zeitweise nur noch 1.38 Fr. wert. Bis am frühen Montagnachmittag stieg der Kurs wieder leicht auf 1.39 Fr. an.

Neben der europäischen Schuldenkrise trugen auch Zweifel an der Bonität Ungarns zur Verunsicherung bei. Enttäuschende Arbeitsmarktzahlen aus den USA waren ein weiterer Grund.

Weiter Bergab

Die meisten Experten gehen zwar nicht davon aus, dass der Euro ins Bodenlose fällt, rechnen aber in nächster Zeit mit einer Fortsetzung der Talfahrt. «Wohin die Reise geht?

Nach unten natürlich», bringt Devisenanalyst Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Stimmung am Markt auf den Punkt. «Vertrauen ist schneller verloren als es wieder aufgebaut werden kann.»

«Im aktuellen Umfeld droht die Einheitswährung weiter an Boden zu verlieren», prognostiziert auch Ökonom Thomas Amend von HSBC Trinkaus. «Dabei spielt die Sorge um die Staatsfinanzen und den Zusammenhalt der Währungsunion ebenso eine wesentliche Rolle wie der geringere Risikoappetit.»

Nikkei um 4 Prozent gesunken

Wie zum Wochenschluss in den USA gingen auch an den asiatischen Börsen alle Indizes in die Knie: Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte rauschte 3,8 Prozent in den Keller auf 9520 Punkte und erlitt damit seinen grössten prozentualen Tagesverlust seit März 2009. Der breiter gefasste Topix büsste 3,5 Prozent auf 859 Zähler ein.

sl (Quelle: sda)

http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=443113

In Verbindung stehende Artikel: