Samstag, 5. Juni 2010 / 14:39:05
![](/img/1pix_transparent.gif)
Ungarns Regierung will sich an Defizitziel halten
Budapest - Die neue ungarische Regierung hat sich zu dem von den Vorgängern festgelegten Defizitziel für den diesjährigen Staatshaushalt bekannt. «Das geplante Defizit in Höhe von 3,8 Prozent (des Bruttoinlandsprodukts) kann gehalten werden.»
Dies erklärte der Leiter der Ministerpräsidentenkanzlei, Mihaly Varga, in Budapest vor der Presse. Allerdings müsse die rechts-konservative Regierung, um dies zu gewährleisten, «Massnahmen treffen», fügte Varga hinzu, ohne Einzelheiten zu nennen.
Der Politiker ist in der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban für die Finanzplanung zuständig. Seine Aussagen sollten die Märkte beruhigen. Vor dem Wochenende war der Wert der Landeswährung Forint gegenüber dem Euro um rund acht Prozent gefallen, nachdem Spitzenpolitiker von Orbans FIDESZ-Partei, unter ihnen auch Varga selbst, von einem «drohenden Staatsbankrott» gesprochen hatten.
Äusserungen seien «übertrieben» gewesen
Varga nannte diese Äusserungen «nicht glücklich» und «übertrieben». In Ungarn haben Hunderttausende Bürger Kredite aufgenommen, die in Devisen notiert sind, aber in Forint bedient werden.
Kursschwächungen des Forint bedeuten für sie deutlich höhere Rückzahlungsraten, die viele an den Rand des persönlichen Bankrotts bringen. Die Regierung Orban ist seit einer Woche im Amt. Sie kann sich im Parlament auf eine Zweidrittelmehrheit des FIDESZ (Bund Junger Demokraten) stützen.
et (Quelle: sda)
http://www.st.gallen.ch/news/detail.asp?Id=442876
In Verbindung stehende Artikel:
Ungarns Defizit im Fokus der EU-Kommission
Mittwoch, 11. Januar 2012 / 16:15:00
[ weiter ]