Montag, 10. Mai 2010 / 10:18:37
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Rettungspaket lässt Europas Börsenkurse steigen
Zürich - Das im Kampf gegen Währungsspekulationen geschnürte Notpaket der Europäischen Union hat die Börsen angetrieben. In Frankfurt, London, Paris, Zürich und anderen europäischen Städten stiegen die Aktiekurse kräftig. Insbesondere Finanztitel legten zu.
Der Deutsche Aktienindex Dax gewann am Morgen 4,03 Prozent und stieg auf knapp 5948 Punkte. Die Aktie der Deutschen Bank stieg um 8,90 Prozent, jene der Commerzbank um 7,04 Prozent. Zulegen konnten auch die Versicherungskonzerne Allianz (7,11 Prozent) und Munich Re (4,43 Prozent).
In London stieg der FTSE-100 um 3,96 Prozent. An der Schweizer Börse notierte der Leitindex SMI am Vormittag um 4,3 Prozent höher auf 6473 Punkten. Zu den Gewinnern gehörten die Papiere der Grossbanken UBS und Credit Suisse, die um über 9 Prozent zulegten.
Wesentlich grössere Kurssprünge
Andere europäische Börsen verzeichneten nach Handelsbeginn wesentlich grössere Kurssprünge: In Paris gewann der CAC-40-Index 7,02 Prozent, die Kurse in Wien stiegen um 7,52 Prozent, und der spanische Index Ibex-35 in Madrid legte sogar um 11,04 Prozent zu.
In Brüssel und Lissabon wurde ein Plus von 6,49 Prozent beziehungsweise 7,51 Prozent verzeichnet. Am Handelsplatz in Mailand stieg der Aktienindex um 6,70 Prozent.
Nikkei-Index um 1,6 Prozent zugelegt
Zuvor hatte in Tokio der Nikkei-Index um 1,6 Prozent zugelegt. Auch die Märkte in Hongkong, Südkorea, Taiwan, Singapur und Schanghai legten teils kräftig zu.
Die EU-Finanzminister hatten in der Nacht zu Montag im Kampf gegen Spekulanten ein beispielloses Rettungspaket mit einem Volumen von mehr als 700 Mrd. Euro geschnürt. Bis zu 500 Mrd. Euro sollen von den Europäern kommen, der Internationale Währungsfonds (IWF) soll bis zu 220 Mrd. Euro beitragen.
Mit dem Paket will die EU die Finanzmarkt-Attacken auf Länder mit Haushaltsproblemen wie Spanien, Portugal und Italien stoppen. Das Hilfspaket musste vor Öffnung der Märkte am Montag geschnürt werden, um Spekulanten rechtzeitig in die Schranken zu weisen.
ade (Quelle: sda)
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